Zur Person
Kochen ist Kunst, Kultur und Leidenschaft – wie kaum ein anderer Spitzenkoch verbindet Vincent Klink diese Bereiche in seinen Fernsehsendungen, Büchern und am Herd seines Restaurants. Vincent Klink, der zweifelsfrei zu den bekanntesten Meisterköchen Süddeutschlands zählt, wuchs als Sohn eines Tierarztes auf und verbrachte seine Schulzeit in einem Klosterinternat in Schwäbisch Gmünd. Vom Umgang mit frischen Lebensmitteln fasziniert, begann er eine Lehre in zwei renommierten Küchen, dem Restaurant „Adler“ in Rastatt und dem Restaurant „Humplmayr“ in München. Nach seiner Koch-Ausbildung machte sich Klink selbstständig und eröffnete mit seiner Frau Elisabeth sein erstes Restaurant, das „Postillion“ in Schwäbisch Gmünd. Seit 1991 schwingt der beliebte Fernsehkoch das Zepter am Herd seines Restaurants „Wielandshöhe“ im Stuttgarter Stadtbezirk Degerloch. Viele Stammgäste beehren das Gourmetrestaurant seit vielen Jahren, weil Sie die tolle Aussicht, den liebenswerten Service und vor allem die kompromisslose Qualität der Küche zu schätzen wissen. Vincent Klink ist Träger des Internationalen Eckart-Witzigmann-Preises in der Kategorie ‚Wissenschaft und Medien‘. Begründung: „Vincent Klink verbindet in herausragender und zugleich wunderbarer Weise das Handwerk des Kochens mit dem Hand- und Mundwerk des Schreibens, des Musizierens und der Fernseh-Unterhaltung“.
Das Interview
Warum sind Sie Koch geworden?
Mein Vater sagte, das sei der schönte Beruf der Welt. Ich habe ihm geglaubt.
Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?
Anfangs wollte ich immer Bildhauer, Maler oder Grafiker werden. Seit zwanzig Jahren aber weiß ich, der Vater hatte recht.
Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?
Natürlich gewachsene Produkte ohne jede Manipulation. Das fordert mich heraus, daran muss ich mich messen.
Welches Essen macht Sie glücklich?
Wenn dadurch Tiere nicht gequält und Gemüse nicht misshandelt wurden, und auch die Erzeuger glücklich sind.
Was würden Sie niemals essen?
Verbrecherfleisch aus Massenzucht.
Was bringt Sie aus der Fassung?
Dass alle wissen, wie Tiere gequält werden, alle auch darüber diskutieren, trotzdem aber nichts geschieht.
Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?
Ein Schwabe: „Man hat’s essen können, ond es isch au drinne geblieba.“
Die schlimmste Kritik?
Fast alle Kritik, die ich kassierte, stimmte wenigstens im Detail ein bisschen. Habe immer daraus gelernt. Den Rest habe ich vergessen. In meinem Alter blicke ich nur noch auf Schönes zurück.
Haben Sie persönlich ein Lieblingsrestaurant – und wenn ja, welches?
Es ist das Restaurant Waldhorn in Bebenhausen.
Wo oder wie erholen Sie sich?
Egal wie und wann und wo, aber mit meiner Frau allein sein, das hilft.
Bildquellen
- Boris Rommel, Porträt: © Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe
- Thorsten Bender, Porträt: © restaurant sein
- Kevin Müllerstein, Porträt: © Zur Neroburg
- Gerald Hoffmann, Porträt: © Restaurant Kulinarium
- Laurin Kux, Porträt: © BOK