Nachgefragt bei… Jens Rittmeyer

Portrait Jens Rittmeyer

Zur Person

Jens Rittmeyer wurde am 08.05.1975 in Halle an der Saale geboren. Nach dem Mauerfall zog es ihn nach Baden-Baden, wo er seine Kochlehre absolvierte. Es folgten weitere für ihn wichtige Stationen wie das „Victorian“ bei Günter Scherrer in Düsseldorf, das Landhaus Köpp in Xanten sowie das Schloßhotel Lerbach in Bergisch Gladbach. Dort kocht er unter der Leitung von Drei-Sternekoch Dieter Müller und entdeckt seine Passion für die aufwendige Zubereitung von Saucen. Seine Abenteuerlust zog den gebürtigen Hallenser in die Ferne: Nach Portugal, wo er insgesamt sieben Jahre lang arbeitete. Zurück in Deutschland heuert Rittmeyer als Chef de Cuisine im Restaurant „KAI3“ im Budersand Hotel in Hörnum auf Sylt an. Von 2017 bis 2020 arbeitete Rittmeyer als Küchenchef im Navigare NSBhotel in Buxtehude. Hier begeisterte er Gäste aus nah und fern mit seiner ganz eigenen Version der nordischen Küche mit Fokus auf frischem Gemüse und meisterhaften Saucen. Seit 2021 ist er mit seinem Restaurant N°4 selbstständig.

Foodbild Jens Rittmeyer, Restaurant Seabreeze

Aktuelle Auszeichnungen

  • Der Varta-Führer: ✔
  • Guide Michelin: ✔
  • Gusto: ✔
  • Der Feinschmecker: ✔
  • Gault Millau: ✔
  • Schlemmer-Atlas: ✔
  • Der große Guide:
Restaurant Seabreeze, Buxtehude

Das Interview

Warum sind Sie Koch geworden?

Weil ich schon von klein auf am Herd der Mutter und Großmutter am Kochen war. Weiterhin muss man wissen, dass wir sehr viel selbst angebaut haben, selbst gemostet haben, geschlachtet haben usw. Und dass in der Folge der Jahre immer mehr Kreativität dazu kam. Gäste glücklich zu machen, die permanente Veränderung, die ständig unterschiedlichen Tage – diese Herausforderung, das mag ich persönlich sehr.

Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?

Nein. Obwohl, Taucher wäre noch schön. Ich tauche sehr gern und mag es in dieser anderen Welt einfach mal ganz entspannt zu sein und keine Hektik zu spüren.

Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?

Das Feuer muss brennen und die Leidenschaft muss sich entfalten können; dies sind für mich die wichtigsten Attribute. Ohne das geht gar nichts! Herausragende Produkte, mitdenkende Mitarbeiter und genussfreudige Gäste machen den Spaß und die Freude rund.

Welches Essen macht Sie glücklich?

Gut gekochtes Essen. Egal ob gut bürgerlich, eine Pizza oder das gehobene Restaurant. Es muss mit Liebe gekocht sein. Lieblingsgerichte gibt es viele, aber für gegrilltes Gemüse und einen schönen Salat, vielleicht etwas Baguette, gutes Olivenöl, einen knusprig gegrillten Fisch… das ist schon etwas, womit man mich persönlich sehr glücklich machen kann.

Was würden Sie niemals essen?

Froschschenkel, Insekten, Hirn, Spargel

Was bringt Sie aus der Fassung?

Essen, das nicht mit Liebe und Leidenschaft gekocht wurde.

Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?

  • „Was für Saucen…“ (Gäste)
  • „Das ist besser, wir machen das so, wie du das gemacht hast.“ (E.W.) – da wurde ich glatt rot.
  • „…was Sie mit Gemüse machen….unglaublich.“ (Gäste)
  • „Papa, das hat richtig gut geschmeckt“ (meine Kinder)

Die schlimmste Kritik?

Weiß ich gar nicht mehr so recht, was eine „schlimmste“ Kritik sein kann. Ich lerne aus den Kritiken und lasse diese dann auch sofort wieder los.

Haben Sie persönlich ein Lieblingsrestaurant – und wenn ja, welches?

  • Koks, Färöer Inseln
  • Noma, Dänemark
  • Vila Joya, Portugal
  • Aqua, Wolfsburg, Deutschland
  • Atelier, München, Deutschland

Wo oder wie erholen Sie sich?

Beim Tauchen, am liebsten in sehr warmen Gefilden…

Nachgefragt bei Spitzenköchen

zu den Interviews

Bildquellen

  • Mirko Gaul, Porträt: © Peter Obenaus
  • Marco Wagner, Porträt: © Krone Inzlingen
  • Martin Fauster, Porträt: © Annette Sandner
  • Jan Boddenberg, Porträt: © Anna Leste-Matzen
2022-10-17T11:50:31+02:00