Zur Person
Zuvor sechs Jahre als Chef de Cuisine im „Seehotel Töpferhaus“ in Alt-Duvenstedt tätig, ist Dirk Luther seit April 2006 „an Bord“ im Vitalhotel Alter Meierhof und der Meierei. Seit 2014 ist er Geschäftsführer des Hotels. In Hamburg geboren, zählen viele namhafte berufliche Stationen zu seinem Lebenslauf, u. a. der Anglo-German Club, das Hotel Louis C. Jacob in Hamburg sowie das Hotel La Côte Saint-Jacques im Burgund. Bekannt ist Dirk Luther aus seiner Kochsendung im Schleswig-Holstein-Magazin des NDR.
Das Interview
Warum sind Sie Koch geworden?
Mir wurde die Leidenschaft zu meinem Beruf bereits durch meinen Vater in die Wiege gelegt. Er war auch Koch. Mich haben immer zwei Dinge bewegt. Ich möchte Menschen glücklich machen und kreativ sein. Beides kann ich als Koch hervorragend verbinden. Und das Schönste dabei ist, dass ich auch noch jeden Tag glücklich damit bin. Was will man mehr?
Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?
Ja, ich konnte mir immer gut vorstellen, Arzt oder Chirurg zu werden. Hier hätte ich auch Menschen glücklich machen können. Aber letztendlich haben mich die damaligen Umstände zum Kochberuf geführt.
Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?
Ich bin der Meinung, man muss immer mit Leidenschaft bei der Sache sein. Das gilt vor allem für den Beruf. Und mir persönlich ist auch der respektvolle Umgang mit den Produkten sehr wichtig. Ich verwerte alles, soweit es möglich ist.
Welches Essen macht Sie glücklich?
Ich bin hier sehr bodenständig: Gekochter Rindertafelspitz mit Meerrettichsoße und Bouillonkartoffeln. Das könnte ich jede Woche mehrmals essen.
Was würden Sie niemals essen?
Die Tomatensoße meiner Oma. Die war immer schrecklich. Dafür machte sie den besten Schokoladenpudding mit Mandeln und presste Apfelsaft selbst. Daran erinnere ich mich gerne.
Was bringt Sie aus der Fassung?
Wenn Menschen nicht respektvoll miteinander umgehen.
Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?
Von meinen Kindern. Sie finden, ich backe die beste Pizza. Besser als in der Pizzeria. Was gibt es für ein schöneres Lob?
Die schlimmste Kritik?
Als Koch muss man viel Kritik einstecken, schon in der Ausbildung und erst recht später von den Kollegen, Gästen und Gastroführern. Ich finde Kritik überhaupt nicht schlimm, solange sie konstruktiven Charakter hat.
Haben Sie persönlich ein Lieblingsrestaurant – und wenn ja, welches?
Ich bin ein großer Fan des 3-Sterne Kochs Yannick Alléno. Er hat mehrere Restaurants in Frankreich, ich besuche so oft wie möglich den Pavillon Ledoyen in Paris. Absolut großartige Küche.
Wo oder wie erholen Sie sich?
Zuhause bei meiner lieben Familie. An meinen freien Tagen verbringe ich so viel Zeit wie möglich mit den Kindern. Hier kochen wir natürlich oft zusammen, dann aber die einfachen Dinge des Lebens wie Spaghetti Bolognese oder eben die beste Pizza.
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Bildquellen
- Frédéric Morel, Porträt: © Fred Klein
- Andreas Schöppe, Porträt quer: © Restaurant Il Cortile
- Erik Schmitz, Porträt: © Tim Moldenhauer