In der Fränkischen Schweiz trifft man nicht nur auf beeindruckende Vielfalt, sondern auch auf eindrucksvolle Rekorde: Das Örtchen Aufsess hat mit 1500 Einwohnern und vier Brauereien die höchste Brauereidichte der Welt, in Bieberbach kann man den größten Osterbrunnen mit 11.108 bemalten Eiern bewundern, und auch die vielen Burgen und Höhlen in der Region sind rekordverdächtig.
Bierkultur in der Fränkischen Schweiz
Die Fränkische Schweiz hat ihren Besuchern eine unglaubliche Variation an Bieren und Brauereien zu bieten: bei fast 70 Brauereien kommen Bierliebhaber voll auf ihre Kosten. In der Zeit zwischen Fastnacht und Ostern laden zahlreiche Brauereien zum Starkbieranstich. Hier sollte man während der Fastenzeit allerdings beide Augen zudrücken. Im Sommer locken besonders die Bierkeller, um sich abzukühlen und zu stärken. In Forchheim erwartet den Besucher ein ganzer Kellerwald, in dem sich 24 Bierkeller befinden, die ihre Gäste mit typisch fränkischer Brotzeit und frisch gezapftem Bier verwöhnen. Wurden die Keller früher wegen ihrer konstant niedrigen Temperatur als Kühlstelle geschätzt, kann man sie heutzutage mit geführten Touren besichtigen. Ende Juli bis Anfang August findet hier alljährlich das beliebteste Volksfest in Franken, das Annafest statt.
Tiefen und Höhen erforschen
Die Fränkische Schweiz ist als Klettergebiet weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt: durch den griffigen Kalksteinfels finden hier Kletterer jeden Niveaus Herausforderung und Spaß. Und das nicht nur im Sommer: Auf vielen Strecken kann man das gesamte Jahr über klettern, vorausgesetzt, der Winter ist nicht zu streng. Wen es eher in statt auf den Berg zieht, den erwarten in der Fränkischen Schweiz fast 1000 Höhlen. Sollten Sie nicht gerade Höhlenforscher sein, gibt es drei große Höhlen, die für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind: Die 400 Meter lange Binghöhle in Streitberg kann man von Ende März bis November besichtigen, denn im Winter sollen die Fledermäuse in Ruhe ihren Winterschlaf halten können. Die Teufelshöhle in Pottenstein, die größte Tropfsteinhöhle in der Fränkischen Schweiz, ist das gesamte Jahr über für Besucher geöffnet. Die Sophienhöhle bei Rabenstein gilt als eine der schönsten Höhlen Deutschlands. Die gewundenen unterirdischen Pfade und die über Jahrmillionen entstandenen Tropfsteingebilde waren früher die Heimat der Höhlenbären – heute muss sich allerdings kein Besucher mehr vor Meister Petz fürchten, denn die jetzigen Bewohner, kleine Krebse und Würmer, sind eher harmlos.
Ein Abstecher in die Vergangenheit
Felsen und Festungen prägen die Landschaft der Fränkischen Schweiz. In einigen der sage und schreibe 170 Burgen und Schlösser leben bis heute die Nachfahren der einst adeligen Bauherren! Auf den Spuren der Freiherren von Egloffstein lohnt ein Abstecher in den gleichnamigen Ort. Bereits aus der Ferne kann man das prächtige Schloss auf dem Fels hoch über der Siedlung sehen, das vermutlich um das Jahr 1100 errichtet wurde. Viele Burgen und Ruinen kann man bei verschiedensten Wanderungen entdecken. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch von Muggendorf? Vom traditionsreichen Luftkurort erklimmt man die Burgruine Neideck, von der aus man einen einmaligen Blick über das Tal genießen kann.
Bildquellen
- Herbst in der Fränkischen Schweiz: © reimax16 - fotolia.com
- Felslandschaft in der Fränkischen Schweiz: © Animaflora PicsStock - stock.adobe.com
- Burg Rabenstein in der Fränkischen Schweiz: © Stiefi - fotolia.com
- Kanu-Tour auf der Wiesent: © ARochau - fotolia.com