Der Harzer Hexen-Stieg führt über rund 100 km quer von West nach Ost durch Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge, den Harz, und erschließt die sagenumwobene Schönheit dieser Landschaft – Brockenbesteigung inklusive. Lichte Wälder, Bergwiesen und Felsformationen wechseln sich ab mit den jahrhundertealten Zeugnissen der Oberharzer Wasserwirtschaft – Talsperren, Flüsse, Gräben und Bäche machen diesen Wanderweg zu etwas Besonderem.
Etappen und Highlights auf dem Harzer Hexen-Stieg
Der sagenumwobene Harz hat nicht nur Dichter wie Goethe und Heine inspiriert, auch hinsichtlich Topographie, landschaftlicher Schönheit, Artenvielfalt und tausendjähriger Bergbaugeschichte bietet das nördlichste deutsche Mittelgebirge zahlreiche interessante Themen, die auf dem Harzer Hexen-Stieg erwandert werden können. Die einzelnen Etappen des Wanderweges greifen diese unterschiedlichen Themen auf, wobei Einstieg und Etappenlänge vom Wanderer selbst gewählt werden können – je nach Interesse, Wetterlage und Kondition.
1. Etappe: Osterode – Bärenbrucher Teich (11 km): Diese Etappe widmet sich den alten Handelswegen – der Aufstieg des Hexen-Stiegs von Osterode hinauf auf die Clausthaler Hochfläche nutzt einen alten Pfad, der einst dem Erztransport diente. Weiter erreicht man den Eselsplatz, ein beliebter Rastplatz. Der Harzer Hexen-Stieg führt auf einem Höhenweg an dem reizvollen Ort Lerbach vorbei. Beim Marienblick hat man einen schönen Ausblick ins Lerbachtal, bevor es weiter nach Buntenbock geht. Hier kann man zahlreiche Teiche des Oberharzer Wasserregals bewundern.
2. Etappe: Bärenbrucher Teich – Torfhaus (21 km): Diese Etappe widmet sich der Oberharzer Wasserwirtschaft, die 2010 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde. Der Harzer-Hexen-Stieg führt entlang des Dammgrabensystems, die Wasserversorgung für die Grube Dorothea. Die Etappe beginnt an den zahlreichen Teichen des Oberharzer Wasserregals und führt zum Polsterberg vorbei an der Eisenquelle und der Stadt Altenau. Vom Nabentaler Wasserfall geht es nach Torfhaus.
3. Etappe: Torfhaus – Königshütte (23,5 km): Von Torfhaus bis Drei Annen Hohne führt der Hexenstieg durch den Nationalpark Harz und seine Brockenmoore. Auf dem Goetheweg geht es am Quitschenberg vorbei bis zum Eckersprung, wo einst die Grenze zwischen der BRD und der DDR verlief. Der Hexenstieg führt nun gemeinsam mit dem Harzer Grenzweg entlang der Brockenbahn. Der Brocken bietet bei schönem Wetter einen herrlichen Rundumblick. Mit dem Brockenabstieg verlässt man den Nationalpark Harz. Eine Alternativroute ohne Brockenbegehung ist ebenfalls möglich.
4. Etappe: Königshütte – Altenbrak (24 km): Von Königshütte nach Altenbrak hat man die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Strecken: Die Route über Rübeland beleuchtet die alten und neuen Bergbauregionen im Harz, die Route über Hasselfelde beleuchtet das alte Köhlerhandwerk. Besichtigen sollte man auch die Königsburg in Königshütte, eine Adelsburg aus dem 13. und 14. Jahrhundert.
5. Etappe: Altenbrak – Thale (13 km): Die letzte Etappe des Harzer Hexen-Stiegs ist einer der Höhepunkte des Weges: das Bodetal ist das bedeutendste deutsche Felsental nördlich der Alpen. Der Wanderweg schlängelt sich durch das schmale Tal vorbei an steil aufragenden Granitfelsen. Nach Überquerung der Teufelsbrücke kann man zum Hexentanzplatz wandern. Der Harzer Hexen-Stieg führt danach direkt nach Thale.
Weitere schöne Wanderwege
Bildquellen
- Rappbodetalsperre mit Brocken: © joerghoffmann - fotolia.com
- Brocken-Gipfel: © mik ivan - fotolia.com
- Blick auf das Bodetal: © FSEID - fotolia.com
- Landschaft Stromberg: © Frank - stock.adobe.com
- Landschaft bei Brilon: © Tanja Esser - fotolia.com
- Landschaft bei Kürbitz: © Lars - fotolia.com
- Titisee im Winter: © Juergen Wiesler - stock.adobe.com
- Wandern im Naturschutzgebiet Pfahl: © Andreas - stock.adobe.com
- Winterlandschaft am Großen Arber im Bayerischen Wald: © bietau - stock.adobe.com
- Blick auf den Großen Arber im Bayerischen Wald: © darknightsky - fotolia.com
- Blick zum Brocken im Harz: © ferkelraggae - fotolia.com