Gelegen im nordöstlichen Bayern beherbergt das Fichtelgebirge zwei Gesichter: der waldreiche Westen des Gebirges mit hohen Bergen über 1000 m, und die Hochflächen im Osten, wo das Gebirge eine Hufeisenform annimmt. Dazwischen gibt es mit Felsen, Mooren, Seen, Bergwerken und malerischen Städten wie Arzberg, Marktredwitz und der Porzellanstadt Selb viel zu entdecken und zu erleben.
Berge, Seen, Quellen: Natur entdecken im Fichtelgebirge
Die Hauptattraktion im Fichtelgebirge ist die atemberaubende Natur dieser Mittelgebirgslandschaft mit ausgedehnten Wäldern, luftigen Hochflächen, Wiesen, Tälern und Flüssen, hohen Bergen sowie bizarren Felsformationen, die sich ideal erwandern lassen. Das Fichtelgebirge verfügt über zwei „Eintausender“, Berggipfel, die über 1000 m hoch liegen: der Schneeberg ist mit 1053 m der höchste Berg des Mittelgebirges, der Ochsenkopf steht ihm mit 1024 m Höhe nur wenig nach. Beide Gipfel sind beliebte Aussichtsberge und beherbergen Aussichtstürme.
Sehenswert sind auch die wasserreichen Attraktionen des Fichtelgebirges: der Weißenstädter und der Fichtelsee laden im Sommer zum Baden und zu sportlichen Aktivitäten im Wasser ein, und viele Moor– und ehemalige Torfabbaugebiete wie das Zeitelmoos oder die Torfmoorhölle sind heute artenreiche Naturschutzgebiete. Das Fichtelgebirge ist eine europäische Wasserscheide: in alle vier Himmelsrichtungen schickt das Gebirge einen Fluss – den Main nach Westen, die Naab nach Süden, die Saale nach Norden und die Eger nach Osten.
Über Bergwerke, Felsen und Porzellan: Sehenswürdigkeiten im Fichtelgebirge
Die herrliche Naturlandschaft sorgt auch für die schönsten Sehenswürdigkeiten: ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel der Region ist das Felsenlabyrinth Luisenburg bei Wunsiedel, ein Irrgarten aus natürlich gerundeten Granitblöcken mit mehreren Metern Größe, durch die Erosion und Verwitterung natürliche Spalten, Gänge und Treppen gegraben haben. Vom Höhenzug der Kösseine aus, einem Doppelgipfel mit 945 m Höhe, hat man einen schönen Rundblick auf die umgebende Landschaft. Auf dem westlichen Kösseine-Gipfel steht ein Aussichtsturm aus Granitquadern.
Mittelalterliche Burgen finden sich als Ruinen im Fichtelgebirge: die Burgruine Thierstein stammt aus dem 14. Jahrhundert, und die Burgruine Epprechtstein befindet sich auf einer Anhöhe und wurde um 1200 aus Granitquadern erbaut. Berühmt ist das Fichtelgebirge auch für seine Porzellanmanufaktur: Selb ist hier die bekannteste Porzellanstadt der Region. In mehreren Städten entlang der Porzellanstraße finden sich interessante Museen und Ausstellungen rund um das „Weiße Gold“. Einen Abstecher lohnt auch das Silbereisenbergwerk Gleißinger Fels, das älteste Bergwerk Bayerns, das seit 500 Jahren in Betrieb ist.
Skifahren, Radeln, Wandern: Aktiv im Fichtelgebirge
Die beeindruckende Naturlandschaft lockt zu jeder Jahreszeit an die frische Luft: im Winter finden sich Skigebiete mit Abfahrten und Skilifte beispielsweise am Ochsenkopf, gespurte Loipen führen als Rund- und Verbindungsloipen durch das Mittelgebirge. Im Sommer verwandelt sich das Fichtelgebirge in ein Paradies für Wanderer und Mountainbiker: am Ochsenkopf befindet sich auch eine Downhill-Strecke mit Holzüberfahrten und Northshoresprung. Der Höhen- und Steinwaldweg führt auf 77 km über die wichtigsten Berggipfel des Fichtelgebirges, und der Quellenweg verbindet auf 46 km die vier Quellen der Hauptflüsse des Fichtelgebirges miteinander.
Bildquellen
- Blick auf den Schneeberg im Fichtelgebirge: © C. Rietsch - fotolia.com
- Fichtelsee: © sonne_fleckl - fotolia.com
- Felsenlabyrinth Luisenburg im Fichtelgebirge: © bannkie - stock.adobe.com
- Mit dem Mountainbike durchs Fichtelgebirge: © fotoman1962 - fotolia.com
- Landschaft im Fichtelgebirge: © sonne_fleckl - stock.adobe.com