Das altbayerische Donaumoos ist südlich des Flusses Donau gelegen und befindet sich zwischen Ingolstadt, Neuburg an der Donau und Pöttmes. Die Region hat seinen romantisch klingenden Namen der Tatsache zu verdanken, dass es im Mittelalter dort ein Moor gab. Ende des 18. Jahrhunderts wurde es jedoch trockengelegt, um nutzbare Ackerflächen zu schaffen. Heutzutage wird dort vor allem die Kartoffelzucht betrieben. Das Donaumoos verfügt über zahlreiche Wanderwege – so könnte man beispielsweise einen Ausflug auf den Wolfgangsberg in Oberhausen unternehmen, der bis vor zweihundert Jahren noch ein beliebter Wallfahrtsort war.
Neuburg an der Donau: Eine Stadt der Renaissance im Donaumoos
Für Besucher gibt es in der Region jede Menge zu sehen und zu entdecken. Die Renaissancestadt Neuburg an der Donau beispielsweise bietet viel Geschichtsträchtiges. In der Renaissance und Barockzeit residierten hier viele Grafen und Fürsten, die bautechnisch gesehen ihre Spuren bis heute hinterlassen haben. Das Stadttor wurde 1530 erbaut und trägt das Wappen von Neuburg. Der zweigeschossige Bau mit den beiden Türmen ist heute in einem leuchtenden Zinnoberrot gestrichen. Gleich daneben befindet sich die Münz, die zuerst ein Kastell in der Römerzeit war und im 16. Jahrhundert als Münzprägungsstätte fungierte. Schon geht es weiter zur Amalienstraße, wo es auch jede Menge Sehenswertes gibt: so stehen dort der ehemalige Wasserturm, das frühere Schulhaus, das einstige Bürgerhaus, die katholische Kirche St. Peter und viele gut erhaltene Häuser von wohlhabenden Bürgern.
Nicht nur die Innenstadt von Neuburg ist einen Ausflug wert, sondern auch am Rande der Ortschaft stehen weitere wichtige Baudenkmale. Zum Beispiel befindet sich dort das Jagdschloss Grünau, welches zwischen 1530 und 1555 errichtet wurde. Die Heilig-Kreuz-Wallfahrtskirche in den Bergen ist in einem opulenten Barockstil gehalten und beeindruckt den Besucher durch ein gewaltiges Deckenfresko.
Schrobenhausen: Stadt des Spargels
Wer sich stattdessen in seinem Urlaub im Donaumoos lieber weiterbilden möchte, kann das Europäische Spargelmuseum in Schrobenhausen besuchen. Ja, es gibt ein eigenes Museum für ein Gemüse – richtig gelesen. Seit 1991 befindet es sich in Schrobenhausen im Turm der ehemaligen Stadtmauer. Denn Schrobenhausen ist nach wie vor die Hochburg des Spargels, und gerade im Sommer kommen viele Besucher hierher. Doch was kann man groß über den Spargel erzählen?
Die Ausstellung befasst sich mit dem Anbau und der Bedeutung des Spargels auf die Gesundheit des Menschen. Es werden alte Kräuterbücher zur Schau gestellt sowie Arbeitswerkzeuge, die zum Spargelstechen verwendet wurden, und antikes Geschirr, das eigens für den Verzehr von diesem Gemüse gedacht war. Des Weiteren gibt es Gemälde vom Spargel, denn auch in der Kunst wurde diese Pflanze verewigt. Das Museum wurde seit seiner Eröffnung mehrmals – unter anderem durch den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler – ausgezeichnet. Alljährlich findet im April der traditionelle Schrobenhausener Spargelmarkt statt.
Bildquellen
- Schloss Neuburg an der Donau: © mojolo - fotolia.com
- Spargelmuseum, Ausstellung: © Stadt Schrobenhausen
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- Holstentor im Winter: © Johann Stubhan - stock.adobe.com
- Außenansicht: © facebook.com/aquariumgeomar
- Hohwachter Bucht: © Jan - stock.adobe.com
- Forellenhof Buhlbach, Stube: © Hotel Bareiss
- Bei Neuburg an der Donau: © Siegfried Schnepf - fotolia.com