Bamberg: Eine Stadt hat sich ihr mittelalterliches Erbe bewahrt

Schon allein das Wappen von Bamberg lässt den Betrachter sofort an das Mittelalter denken: es zeigt nämlich den heiligen Georg, gekleidet in eine mittelalterliche Rüstung und in der linken Hand eine Lanze haltend. Denn was Bamberg besonders auszeichnet ist die Tatsache, dass die Stadt trotz mehrerer Kriege in den letzten Jahrhunderten einen immer noch weitestgehend intakten Stadtkern hat. Dies ist auch der Außenwelt nicht entgangen, und so wurde die Stadt 1993 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt.

Allein die Innenstadt von Bamberg besitzt über tausend Baudenkmale

Stadttor in Bamberg

Die Wurzeln von Bamberg reichen bis ins Jahr 902 zurück und der Name stammt höchstwahrscheinlich vom Adelsgeschlecht der Babenberger ab. Da die Stadt, genau wie Rom, auf sieben Hügeln errichtet wurde, wird sie manchmal auch als Rom des Frankenlandes bezeichnet. In den letzten Jahren gab es in Bamberg umfangreiche Restaurierungsarbeiten, um das historische Erbe der Stadt auch weiterhin zu bewahren. Allein die Innenstadt besitzt über tausend wichtige Denkmäler, und so werden Sie höchstwahrscheinlich wenig Langeweile bei einem Besuch verspüren.

Die Altenburg und die Neue Residenz

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Altenburg, welche zum ersten Mal im Jahre 1109 urkundlich Erwähnung findet. Über zweihundert Jahre lang war sie der Sitz der Bamberger Fürstbischöfe. Die Anlage besteht aus einem Innenhof mit Brunnen, Wohnräumen und einer Burgkapelle. Der Schriftsteller E.T.A. Hoffmann lebte von Zeit zu Zeit auf der Burg, da ihn die Anlage faszinierte. Die Burg ist zu Fuß, aber auch mit dem Auto gut zu erreichen und bietet einen wunderschönen Ausblick über die Innenstadt von Bamberg und das bayerische Umland. In der Burganlage befindet sich heutzutage eine Gaststätte, in der man das berühmte Bamberger Bier probieren kann.

Neue Residenz in Bamberg

Die Neue Residenz in Bamberg zeugt vom vergangenen Glanz der ehemaligen Herrscher der Stadt. Zu sehen gibt es an die vierzig prächtig ausgestattete Räume. So ist der Kaisersaal beispielsweise geschmückt mit einem imposanten Deckenfresko, einem riesigen Kronleuchter, lebensgroßen Herrscherbildnissen, aufwendigem Stuck an den Wänden und einem Marmorboden. Wie es sich für eine herrschaftliche Residenz gehört, gibt es auch im Bamberger Sitz einen Garten, der vor allem im Sommer seine ganze Pracht entfaltet und den Besucher zu Spaziergängen einlädt.

Der Bamberger Dom

Bamberger Dom - Die schönsten Kirchen Deutschlands

König Heinrich II. und seine Frau Kunigunde gründeten den Bamberger Dom 1002. Leider brannte das Bauwerk in den folgenden Jahren zwei Mal ab und erst der dritte Dom aus dem frühen 13. Jahrhundert blieb bestehen. Die Kirche ist im Übergang von der Romanik zur Gotik erbaut worden und besteht aus vier Türmen, einem Ost- und Westchor sowie den vier Portalen. Im Inneren finden Sie zahlreiche, kunstvolle Darstellungen von Heiligen und historischen Figuren wie dem Erzengel Michael, der heiligen Elisabeth oder dem Bamberger Reiter. Die Reiterfigur aus dem Jahre 1230 gibt Fachleuten noch heute Rätsel auf, da man nicht weiß, wen sie eigentlich genau darstellen soll. Vermutlich soll sie König Stephan von Ungarn verkörpern, der die Schwester von Heinrich heiratete. Im Dom befindet sich auch das kunstvolle Grab der beiden Gründer, welches von keinem geringeren als Tilman Riemenschneider aus Marmor geschnitzt wurde.

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2022-10-06T09:55:10+02:00