Das Osnabrücker Land im südwestlichen Niedersachsen umfasst die Gebiete Artland, die Varus-Region, die Stadt Osnabrück und die Teutoregion. Der Teutoburger Wald und das Wiehengebirge sind zum Beispiel ideal, um vom stressigen Alltag Abstand zu gewinnen. Wer seine Wanderungen gerne unter einem Motto begeht, kann auf dem Tecklenburger Hexenpfad einiges sehen und erleben. Geschichtsinteressierte haben die Möglichkeit, sich im Museum Kalkriese ein Bild über die Varusschlacht zu machen oder ein Gehöft aus vorrömischer Zeit zu besichtigen.
Natur im Osnabrücker Land: Das Wiehengebirge und der Teutoburger Wald
Das Osnabrücker Land bietet seinen Besuchern eine eindrucksvolle Landschaft: Das Wiehengebirge, der Teutoburger Wald, Flussauen oder Moränenlandschaften sind nur einige davon. Das Wiehengebirge weist eine weitläufige Waldlandschaft auf und ist Teil des Natur- und Geoparks Terra Vita. Es gehört zum Weserbergland und beeindruckt den Besucher mit einer Natur, die von Industrialisierung und Bauwut bis heute verschont geblieben ist. Der Teutoburger Wald gehört zum Niedersächsischen Bergland im Bundesland Niedersachsen und ist durch die Varusschlacht, die zwischen den Germanen und Römern im 9. Jahrhundert nach Christus stattfand, berühmt geworden. Er ist ebenfalls Teil des Naturparks Terra Vita und weist in seinem Umkreis gleich sieben Heilbäder auf.
Die Varusschlacht: Als die Germanen die Römer vernichtend schlugen
In der Varusschlacht musste das römische Heer eine vernichtende Niederlage gegen die Germanen hinnehmen: Ein Achtel der Römer wurde im Kampf getötet, und dem Bestreben Roms, aus den germanischen Gebieten rechts des Rheins bis zur Elbe eine weitere Provinz zu machen, wurde somit ein Ende gesetzt. Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald wurde zu Ehren der Schlacht erbaut. Wen die genauen geschichtlichen Hintergründe zu diesem Ereignis interessieren, sollte dem Museum Kalkriese einen Besuch abstatten, denn hier erfährt man alles über die Römer, Germanen und Details zur Schlacht selbst.
Doch wie sah es im Osnabrücker Land vor den Römern aus? 2008 baute man ein Gehöft aus der vorrömischen Eisenzeit nach. Das Areal umfasst 3000 qm und bietet einen Einblick in das Leben unserer Vorfahren im Jahre 300 vor Christus. Auf dem Gelände befinden sich unter anderem ein Wohnhaus, ein Garten und ein Speicher. Die Bauweise der Gebäude entspricht den prähistorischen Mitteln und Möglichkeiten unserer Vorfahren.
Der Tecklenburger Hexenpfad – Wandern auf verwunschenen Wegen
In manchen Ortschaften Deutschlands nahm die Hexenverfolgung im 13. und 15. Jahrhundert schlimme und exzessive Ausmaße an. Doch bereits im 16. Jahrhundert gab es Leute, die diese Bewegung mit viel Misstrauen beäugten: Einer davon war der damals in Tecklenburg lebende Arzt Johannes Weyer. Sein Buch „De praestigiis daemonum“ war ein Bestseller zu der damaligen Zeit und erregte viel Aufmerksamkeit. Weyer war der Ansicht, dass es keine Hexen gibt; es handle sich vielmehr um psychisch verwirrte Frauen, die statt des Scheiterhaufens eine Therapie bräuchten.
Auch wenn man heutzutage weiß, dass es höchstwahrscheinlich keine auf Besen reitenden Frauen gibt, kann man sich auf dem Tecklenburger Hexenpfad auf ihre Spuren begeben. Der Weg bietet viele Sehenswürdigkeiten – unter anderem begegnet man der Burgruine Tecklenburg, dem Wierturm, der zu Ehren von Johannes Weyer erbaut wurde, und der Hexenküche, einem angeblichen Treffpunkt für Hexen im Wald. In der Tecklenburger Altstadt bekommt man bereits Hinweise auf den 4 km langen Hexenpfad, der auch Kindern diverse Möglichkeiten zum Klettern und Toben bietet.
Tipp: Neben beeindruckenden Sehenswürdigkeiten kann Osnabrück auch kulinarisch überzeugen. Schauen Sie hierfür einfach in unserem Restaurant-Guide für Osnabrück vorbei.
Bildquellen
- Frühlingslandschaft im Osnabrücker Land: © Child of nature - fotolia.com
- Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald: © picture-pit - fotolia.com
- Altstadt Tecklenburg: © dennisvdwater - fotolia.com
- Schloss in Bad Iburg am Charlottensee: © suedwind1 - fotolia.com