Radfahren im Spreewald – das bedeutet unberührte Natur im UNESCO-Biosphärenreservat mit ausgedehnten Auwäldern und saftigen Feuchtwiesen sowie den typischen verzweigten Wasserläufen, Kanälen und Bächen der Spree, Fließen genannt, die einen Urlaub im Spreewald zu einem ganz besonderen Erlebnis machen. Zu den schönsten Radrouten zählen der Gurken-Radweg und der Fürst-Pückler-Weg.
Der Gurken-Radweg durch den Spreewald
Besonders bekannt ist die Region in Brandenburg für ihre Spreewaldgurken, nach denen der Gurken-Radweg benannt wurde, der an traditionellen Bauernhöfen und interessanten Museen vorbeiführt und so die Kultur des Spreewalds hautnah erlebbar macht – und die zahlreichen gemütlichen Gasthäuser entlang der Strecke laden nicht nur zum Probieren der traditionellen Spreewaldgurke ein, sondern eignen sich ideal für eine längere Rast. Folgt man dem gut ausgeschilderten Gurken-Radweg ab Lübben, erwarten den Radler etwa 250 km Strecke entlang an weit verzweigten Ausläufern der Spree und ausgedehnten Erlenwäldern, vorbei an malerischen Dörfern und natürlich den berühmten Gurkenanbauflächen. Mit etwas Glück kann man auf der Spreewald-Radtour auch zahlreiche seltene Tiere und Vögel wie Kraniche, Seeadler und Störche beobachten, die im Biosphärenreservat ihre Kreise ziehen.
Brücken, Kanäle und historische Punkte neben dem Gurken-Radweg
Eine der ersten Zwischenstationen auf dem Gurken-Radweg ist die kleine Stadt Golßen, in der jedes Jahr das traditionelle Spreewälder Gurkenfest stattfindet, das dem Besucher die Sitten, Traditionen und Gebräuche der Region näherbringt. Über zahlreiche Brücken, die die weit verzweigten Kanäle und Fließen überspannen, die bis heute als Wasserweg genutzt werden, geht es auf dem Rundkurs weiter bis nach Burg (Spreewald), wo der Bismarckturm mit einem Panoramablick über die Region zu einer Rast einlädt. Der 33 m hohe Turm aus roten Klinkersteinen wurde im Jahre 1917 vollendet und war zu DDR-Zeiten aus militärstrategischen Gründen geschlossen; erst seit der Wende ist er wieder der Öffentlichkeit zugänglich.
Ein weiterer reizvoller Radweg durch den Spreewald ist der Fürst-Pückler-Radweg, der neben dem atemberaubenden Naturerlebnis kulturelle Highlights bietet und im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) im Jahre 2005 offiziell eröffnet wurde. Der Radfernweg führt vorbei an traditionellen Siedlungen und Dörfern, Schlössern und Parkanlagen der durch den Braunkohlebergbau geprägten Lausitz bis hinein in den Spreewald, streift zahlreiche Museen, Kraftwerke, Windmühlen und Bergwerke und verläuft zudem an vielen Projekten der IBA in Brandenburg und Sachsen entlang.
Bildquellen
- Gasthaus im Spreewald: © andreasmetallerreni / pixabay
- Altes Gurkenfass im Spreewald: © michaelstephan - fotolia.com
- Enns im Nationalpark Gesäuse: © Sonja Birkelbach - stock.adobe.com
- Sonnenaufgang Dresden an der Elbe: © bina01 - fotolia.com
- Landschaft in der Uckermark: © Almgren - stock.adobe.com
- Kaiserpalais im Kurpark Bad Oeynhausen: © Sven - stock.adobe.com
- Storch auf Nahrungssuche: © dieter76 - fotolia.com