Das weltweit erste Computerspielemuseum befindet sich in Berlin und bietet eine Zeitreise zurück in eine vergnügte Jugend und vor in die virtuell-reale Welt der Zukunft, voller Raritäten und Kuriositäten aus 60 Jahren Entwicklungsgeschichte der Games.
Die Geschichte des Computerspielemuseums
Über 300 Exponate, rare Originale, spielbare Klassiker, interaktive Spielobjekte und Kunstinszenierungen lassen im Computerspielemuseum die Welt des spielenden Menschen im 21. Jahrhundert entstehen. Eröffnet wurde das Museum im Jahr 1997, die ständige Dauerausstellung „Computerspiele. Evolution eines Mediums“ folgte im Jahr 2011. Im Bestand des Museums befinden sich über 25.000 originale Datenträger mit Computerspielen und Anwendungen, über 120 verschiedene Konsolen und Computersysteme sowie über 12.000 Zeitschriften, Automatensysteme, Literatur, Medienkunstobjekte, Archivalien, Merchandising-Artikel und Videos. Das Computerspielemuseum setzt sich aktiv dafür ein, die Kultur und Geschichte von digitalen Spielen einem breitem Publikum mit Hilfe von Ausstellungen, medienpädagogischen Angeboten, Veranstaltungen und Publikationen zu vermitteln. Ziel dabei ist, das Verständnis von digitalen interaktiven Unterhaltungsmedien zu vertiefen und so die Medienkompetenz zu erhöhen.
Die Highlights im Computerspielemuseum
In Europas erstem Computerspielemuseum ist alles versammelt, was Rang und Namen hat: Der legendäre Pong-Automat, der Nimrod, die PainStation, historische Schätzchen wie der „Poly-Play“, aktuelle 3D-Spiele und vieles mehr – all das kann man auf einem spannenden Rundgang entdecken. Zunächst macht man Bekanntschaft mit dem legendären „Nimrod“, das allererste Computerspiel, das auf der Industrieausstellung 1951 in Berlin zu sehen war. Die Wall of Hardware zeigt über 50 Lieblings-Maschinchen von anno dazumal bis heute: Apple II, Commodore PET, Atari, Vectrex, Playstation. Die „Brown Box“ von 1969 brachte dem Fernseher das Spielen bei, „Computer Space“ war der erste in der Game-History münzbetriebene und kommerziell eingesetzte Spielautomat, der Vorläufer von „Pong“, den man in voller Größe und im Original bewundern kann. In einer kleinen Spielhalle stehen Retros wie „Donkey Kong“, „Asteroid“ oder „Space Invaders“ – alle spielbar, sogar ohne Münzen einzuwerfen. Die Games Meilensteine zeigen 52 Spielemitschnitte berühmter Videospiele wie „Pacman“, „Bomb Jack“ oder „Grand Theft Auto IV“. Vollen Körpereinsatz erfordern Spiele wie „Dance Dance Revolution“ mit diversen Original Songs und Spiele Mods von 2008 oder das „Wii-Bowling“. Historisch wird es beim „Poly-Play“, dem ersten und einzigen Videospielautomaten der DDR. Die Ausstellung hält auch einiges für Bildungshungrige bereit: Berufsbilder wie der Screen-Designer werden vorgestellt, man erfährt Neuigkeiten zu E-Sport sowie Kultur- und Kunstgeschichte aus der Welt der Games und bekommt einen Einblick in die Kunst der Bewahrung der digitalen Welt.
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Bildquellen
- Meilensteine der Heimcomputer und Spielkonsolen: © Computerspielemuseum, Foto: Jörg Metzner
- Computerspiele-Meilensteine: © Computerspielemuseum, Foto: Jörg Metzner
- Ausstellungsbereich „Homo Ludens Digitalis“: © Computerspielemuseum, Foto: Jörg Metzner
- Außenansicht: © Deutsches Spionagemuseum Berlin
- Haupteingang: © Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité - BMM
- Porzellanikon Selb Außenansicht: © Porzellanikon/Fotostudio Reinhard Feldrapp, Naila
- Außenansicht: © Computerspielemuseum, Foto: Matthias Zimmermann