Das AlliiertenMuseum in Berlin wurde im Jahr 1998 eröffnet und widmet sich den Westalliierten, die das politische und militärische Geschehen wie auch das Alltagsleben in Berlin in den Jahren 1945 bis 1994 prägten.
Geschichte und Sammlung des AlliiertenMuseums
Die Idee für eine Ausstellung zur Geschichte der Westmächte in Berlin enstand im Jahre 1991, sie wurde von den USA, Großbritannien und Frankeich unterstützt. Zum 50. Jahrestag der Berliner Luftbrücke im Jahr 1998 wurde das AlliiertenMuseum schließlich eingeweiht, und zwar an einem historischen Ort: im denkmalgeschützten ehemaligen Kino Outpost Theater mitten im Herzen des einstigen US-amerikanischen Sektors. Das Fundament der Sammlung des Museums legten die Westmächte, die sich 1994 aus Berlin verabschiedeten und wichtige Zeitzeugnisse ihrer nahezu 50-jährigen Präsenz hinterließen. Die Sammlung des Museums umfasst Militaria, Dokumente, Bildarchiv, Audio-/Filmarchiv, Großobjekte, Alltagskultur, Grafik, Schilder und Nachlässe.
Die Dauerausstellung im AlliiertenMuseum
Die Dauerausstellung „Wie aus Feinden Freunde wurden“ widmet sich der Geschichte der Westmächte in Berlin von 1945 bis 1994. Zwei eindrückliche Fotos markieren Beginn und Ende der Ausstellung: im Juli 1945 beobachten Frauen, Kinder und alte Männer in den Ruinen Berlins den Einmarsch der britischen Besatzungstruppen, im September 1994 verabschiedet die Berliner Bevölkerung Amerikaner, Briten und Franzosen bei einer Truppenparade.
Der erste Teil der Dauerausstellung beleuchtet die Zeit zwischen 1945 und 1950: thematisiert werden der Sieg der Alliierten am Ende des Zweiten Weltkrieges, die ersten Jahre der Besatzung und der Prozess der demokratischen Erneuerung. Im Mittelpunkt steht die Berliner Luftbrücke während der sowjetischen Blockade 1948/49. Auf dem Freigelände kann man das britische Luftbrückenflugzeug Hastings TG 503, den Speisewagen des französischen Militärzuges, das letzte Wachhäuschen vom Checkpoint Charlie und Segmente der Berliner Mauer besichtigen. Der zweite Teil der Dauerausstellung widmet sich der Zeit von 1951 bis 1994; hier wird in erster Linie der Kalte Krieg thematisiert, in dem Berlin einer der Hauptschauplätze war. Gezeigt werden das Alltagsleben der Garnisonen, aber auch die Ereignisse von der Deutschen Einheit 1990 bis zum Abzug der Westmächte.
Highlights der Dauerausstellung
Verschiedene Originalobjekte gehören zu den Highlights der Ausstellung im AlliiertenMuseum: handgenähte Fahnen der Siegermächte, angefertigt von der Berliner Bevölkerung, sind zu Beginn der Dauerausstellung im Outpost Theater zu sehen. Zu einem Wahrzeichen des Museums ist die Hastings TG 503, ein britisches Transportflugzeug aus der Zeit der Luftbrücke, geworden. Zu sehen ist auch das erste Satellitenbild Berlins, aufgenommen von der CIA Mitte der 1960er Jahre. Zu den Highlights gehört auch die Originalfassade des ersten Wachhäuschens vom Checkpoint Charlie oder der Berliner Spionagetunnel, geplant und gebaut ab 1953 vom britischen und amerikanischen Geheimdienst.
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Bildquellen
- Carepaket: © AlliiertenMuseum/Chodan
- Dauerausstellung: © AlliiertenMuseum/Chodan
- Luftbrückenflugzeug: © AlliiertenMuseum/Chodan
- Chekcpoint Charlie: © AlliiertenMuseum/Chodan
- Heidelberger Schloss, Ottheinrichsbau: © Elisabeth - fotolia.com
- Rheinturm Düsseldorf: © Düsseldorf Tourismus GmbH – Fotograf U. Otte
- Speicherstadt: © Miniatur Wunderland
- Außenansicht: © GRIMMWELT Kassel/Foto: Nikolaus Frank
- Außenansicht: © facebook.com/deutschesautomatenmuseum
- AlliiertenMuseum Außenansicht: © AlliiertenMuseum/Chodan