Der Urlaub ist gebucht, die Vorfreude steigt – aber dann kommt der Gedanke: Wie nachhaltig ist das eigentlich, was ich da vorhabe? Immerhin will niemand seinen ökologischen Fußabdruck wie einen gigantischen Fußabdruck im Sand hinterlassen, der nicht so schnell wieder verschwindet.

Oft liest man, dass ein nachhaltiger Lebensstil und der Wunsch nach Fernreisen nicht zueinander passen. Natürlich muss man festhalten, dass das Reisen nicht 100 % umweltfreundlich ist, weil es eine Mehrbelastung darstellt. Aber keine Sorge, es gibt Wege, wie man den eigenen Urlaub in Sachen Nachhaltigkeit verbessern kann, ohne auf Spaß und Erholung zu verzichten. Genau darum wird es in diesem Artikel gehen.

Was ist mit dem ökologischen Fußabdruck überhaupt gemeint?

Das Konzept des ökologischen Fußabdrucks wurde bereist 1994 von Mathis Wackernagel und William Rees entwickelt. Der ökologische Fußabdruck zeigt, wie viel von der Natur wir durch unser tägliches Handeln in Anspruch nehmen – also, wie viel Energie, Wasser und Rohstoffe wir verbrauchen.

Viele Menschen fürchten sich vor Gefahren, wie Cybercrime, auf Reisen – so berichtet es ExpressVPN. Doch um den ökologischen Fußabdruck sorgen sich wenige. Dabei wird der Ressourcenverbrauch beim Reisen deutlich sichtbar: Flugzeuge, Autos, Hotels – all das hinterlässt Spuren in Form von CO2 und Müll.

Doch das heißt nicht, dass Reisen schlecht ist. Es geht vielmehr darum, wie wir reisen und dass wir uns der Konsequenzen bewusst werden, die daraus entstehen. Mit ein paar cleveren Entscheidungen können wir unseren Fußabdruck verkleinern, die Umwelt schonen und trotzdem die Welt genießen. Jeder kleine Schritt zählt!

Das Transportmittel ist beim nachhaltigen Reisen schon die halbe Miete

Ampel mit Fahrradsymbol zeigt Grün an.

Fliegen geht schnell, ist bequem und bringt einen in ein paar Stunden an Traumstrände oder in pulsierende Metropolen. Aber wenn es um CO2-Emissionen geht, ist das Flugzeug der große Übeltäter. Eine einzige Flugreise kann mehr CO2 verursachen als ein ganzes Jahr Pendeln mit dem Auto. Deshalb fordern viele Experten und Politiker auch eine drastischere Besteuerung von CO2 – besonders bei kurzen und vermeidbaren Flugstrecken.

Es lohnt sich also, Alternativen ins Auge zu fassen. Warum nicht mal den Zug nehmen? Klar, das dauert vielleicht ein bisschen länger, aber dafür rollt die Landschaft gemütlich am Fenster vorbei und der CO2-Ausstoß bleibt dabei überschaubar. Und so unpünktlich ist die Bahn doch gar nicht, oder? Naja, im Urlaub soll man sich ja über nichts ärgern.

Und für diejenigen, die gerne mit dem Auto fahren: Das geht auch – unter einer Bedingung. Wenn das Auto voll besetzt ist oder es sich um ein Elektrofahrzeug handelt, sieht die Umweltbilanz schon ganz anders aus.

Ganz ehrlich, es gibt doch kaum etwas Schöneres, als mit Freunden oder Familie im Auto zu sitzen, Musik aufzudrehen und gemeinsam die Reise zu erleben. Das spart nicht nur CO2, sondern macht auch den Weg zum Ziel schon zum Teil des Erlebnisses für die ganze Familie.

Die richtige Unterkunft wählen und mit gutem Gewissen schlafen

Hotels gibt es wie Sand am Meer und das macht die Wahl nicht gerade einfach, vor allem, wenn man ein bisschen auf die Umwelt achten will.

Nachhaltige Unterkünfte schießen zum Glück immer mehr aus dem Boden. Sie werben mit Labels, die versprechen, dass sie auf erneuerbare Energien setzen, Plastik vermeiden und regional einkaufen.

Oft sind es gerade die kleinen Pensionen oder familiengeführten Unterkünfte, die hier punkten. Manchmal braucht es nur ein bisschen Recherche und schon hat man ein schönes Fleckchen gefunden, wo man mit gutem Gewissen ins Bett fallen kann.

Und wer es noch nachhaltiger mag, bleibt einfach länger an einem Ort. Anstatt ständig von A nach B zu hetzen, könnte man sich doch mal darauf einlassen, eine Region wirklich kennenzulernen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern entschleunigt auch die Reise.

Verhalten vor Ort – kleine Schritte zeigen große Wirkung

Ausschnitt Beine und Wanderschuhe einer jungen Frau in Shorts, die im Wald eine Plastikflasche aufliest.

Jetzt kommt die Zeit, sich zu entspannen und den Urlaub zu genießen. Aber auch hier gibt es ein paar einfache Dinge, die man tun kann, um den ökologischen Fußabdruck im Rahmen zu halten. Muss die Klimaanlage wirklich 24/7 laufen? Eher nicht. Auch beim Wasserverbrauch gibt es oft Potential: Eine schnelle Dusche tut es meistens genauso gut wie ein ausgedehntes Bad.

Und dann wäre da noch das Essen. Lokale Spezialitäten zu probieren macht nicht nur Spaß, sondern ist auch ein einfacher Weg, die Umwelt zu schonen. Regionales und saisonales Essen hat kürzere Transportwege und unterstützt die lokale Wirtschaft. Eine Win-Win-Situation für den Gaumen und die Umwelt, oder?

Slow Travel im Trend – weniger hetzen, mehr erleben?

Urlaub muss nicht bedeuten, so viele Städte wie möglich in eine Woche zu packen. Immer mehr Menschen entdecken den Reiz von Slow Travel – einfach mal die Geschwindigkeit rausnehmen und an einem Ort länger bleiben. So lassen sich die kleinen Details viel besser wahrnehmen, und das ständige Packen und Umziehen entfällt. Das heißt weniger Transfers, weniger Stress und weniger CO2.

Es muss nicht immer das ferne exotische Reiseziel sein. Warum nicht mal Urlaub in der eigenen Region machen? Deutschland oder die Nachbarländer bieten unzählige Möglichkeiten, die man mit dem Zug oder Auto leicht erreichen kann.

Inspiration gefällig? Ein Städtetrip ins Nachbardorf oder eine Wanderung durch die heimischen Berge – manchmal liegt das Abenteuer näher, als man denkt!

CO2-Kompensation – nicht die perfekte, aber eine Lösung

Wer trotzdem nicht auf die Fernreise verzichten möchte, kann wenigstens etwas von der verursachten CO2-Belastung kompensieren. Verschiedene Organisationen bieten die Möglichkeit, die eigene Reise zu „neutralisieren“, indem man Geld in Projekte investiert, die zum Beispiel Bäume pflanzen oder erneuerbare Energien fördern.

Klar, das neutralisiert den CO2-Ausstoß nicht direkt, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Perfekt ist es nicht – aber es ist besser, als nichts zu tun.

Fazit: Bewusst reisen statt verzichten sollte die Regel sein!

Nachhaltig reisen bedeutet nicht, dass man auf den Spaß verzichten muss. Es geht vielmehr darum, ein paar Dinge bewusster anzugehen – vom Transport über die Unterkunft bis hin zum Verhalten vor Ort. Kleine Entscheidungen, die aber einen großen Unterschied machen können.

Und das Beste daran? Man kommt erholter zurück und weiß, dass man der Umwelt einen Gefallen getan hat – auch wenn man im Urlaub einfach mal die Seele baumeln lassen wollte.

Bildquellen

  • Freie Fahrt für Fahrräder: © Das Transportmittel ist beim nachhaltigen Reisen schon die halbe Miete
  • Plastikmüll vermeiden und ggf. recyclen: © blackday - stock.adobe.com
  • Fußadrücke im Sand: © Khadeeja Yasser - unsplash.com