So bereiten sich Gastronomen auf die Frühjahrs- und Sommersaison vor

Mit dem Frühlingserwachen und den ersten warmen Sonnenstrahlen beginnt für die Gastronomie eine der spannendsten und umsatzstärksten Zeiten des Jahres. Die Frühjahrs- und Sommersaison lockt Gäste in Scharen ins Freie, in Gärten, auf Terrassen und in gemütliche Innenhöfe. Für Gastronomiebetreiber ist die warme Zeit die Chance, sich von ihrer besten Seite zu zeigen und sowohl Stammgäste als auch Urlauber und zufällige Passanten anzuziehen. Die Vorbereitung auf diese belebte Zeit ist entscheidend für den Erfolg und erfordert sorgfältige Planung in verschiedenen Bereichen – von der Gestaltung des Außenbereichs über die Menügestaltung bis hin zur Personalplanung.

Außenbereich und Terrasse

Der erste Eindruck zählt – und dieser beginnt oft im Außenbereich. Eine einladende Terrasse oder ein gepflegter Garten kann der Schlüssel sein, um Gäste anzulocken. Daher sollten Gastronomen bereits frühzeitig mit der Instandsetzung beginnen. Es wird überlegt, welche Bereiche renoviert oder umgestaltet werden müssen, um eine einladende Atmosphäre zu schaffen. Ein klar definiertes Konzept, das sich an der Zielgruppe und dem Gesamtstil des Lokals orientiert, bildet den Grundstein für alle weiteren Schritte.

Die Überprüfung des Zustands von Terrassenböden, Wegen und Grünflächen ist essenziell. Eventuell sind Reparaturen oder ein Austausch notwendig, um Sicherheit und Optik zu gewährleisten. Die Gestaltung wird mit saisonalen Pflanzen und Blumen ergänzt, um Farbakzente zu setzen und eine natürliche Atmosphäre zu schaffen.

• Auswahl von Möbeln und Dekoration

Bei der Möbelauswahl wird großer Wert auf Komfort und Erscheinungsbild gelegt. Priorisiert werden wetterbeständige Materialien wie behandeltes Holz, Metall oder hochwertige Kunststoffe, die Sonne, Regen und Temperaturschwankungen standhalten. Um Möbel aufzubereiten, eignen sich Lack, Lasur oder Öl. Mit diesen Varianten lassen sich behandelte oder unbehandelte Holzmöbel vor Wind und Wettereinflüssen schützen. Lack sorgt für einen neuen Look, während Lasuren weniger stark pigmentiert sind und somit die Holzmaserung erhalten bleibt. Öle eignen sich am besten für Hölzer wie Teak, Eukalyptus oder Zeder, die von Natur aus über ätherische Öle verfügen.

Ergonomische und komfortable Möbel laden zum längeren Verweilen ein. Dekorative Elemente wie Tischdekorationen, Kissen und Beleuchtungskörper unterstützen nicht nur das Ambiente, sondern unterstreichen auch das Gesamtkonzept.

• Implementierung von Sonnenschutz- und Beleuchtungslösungen

Effektiver Sonnenschutz ist ausschlaggebend, damit der Aufenthalt im Freien auch an heißen Tagen angenehm bleibt. Großflächige Sonnenschirme, Markisen oder fest installierte Überdachungen bieten Schutz und können gleichzeitig als stilvolle Designelemente dienen. Bei der Auswahl ist neben der Funktionalität auch auf eine einfache Handhabung und Langlebigkeit zu achten.

Eine durchdachte Beleuchtung verlängert die Nutzungszeiten des Außenbereichs bis in die Abendstunden und schafft eine einladende Atmosphäre. Energiesparende LED-Leuchten, Solarlampen und stimmungsvolle Lichterketten sind nicht nur praktisch, sondern können auch gezielt als gestalterische Elemente eingesetzt werden.

Speise- und Getränkekarte

Die Karte anzupassen bedeutet, die Frische und Leichtigkeit der Saison auf den Teller und ins Glas zu bringen. Frühjahrs- und Sommermenüs profitieren enorm von der Nutzung saisonaler Produkte, die nicht nur geschmacklich überzeugen, sondern oft auch eine lokale und nachhaltige Wahl darstellen.

Frühling und Sommer bieten eine Fülle an frischen Kräutern, Gemüse und Früchten, die Gerichte nicht nur geschmacklich, sondern auch visuell aufwerten. Mit den wärmeren Temperaturen steigt die Nachfrage nach leichten und erfrischenden Speisen und Getränken. Kreative Salate, kalte Suppen und fruchtige Desserts kommen gut an.

Die Einführung neuer, erfrischender Getränke und Gerichte, die leicht und bekömmlich sind, kann das saisonale Angebot abrunden. Hier bieten sich hausgemachte Limonaden, Smoothies und Cocktails mit saisonalen Früchten an.

Ein inklusives Menü, das vegetarische und vegane Optionen umfasst, spricht eine breitere Zielgruppe an und trägt den zunehmenden Ernährungstrends Rechnung. Ebenso wichtig ist die transparente Kennzeichnung von Allergenen in den Gerichten. Dies zeigt Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Gäste und kann die Entscheidungsfindung erleichtern.

Konkrete Beispiele für Frühlingsgerichte, die die Saison auf den Teller bringen, sind:

• Spargelsalat mit Erdbeeren und Balsamicodressing: Eine Kombination aus frischem grünem Spargel und süßen Erdbeeren, abgerundet mit einem Dressing aus Balsamico, Olivenöl, Honig und Senf, garniert mit gerösteten Pinienkernen und frischem Basilikum. Dieses Gericht ist eine perfekte Balance aus Süße, Säure und knackiger Frische.
• Erbsen-Minz-Suppe: Eine leichte, erfrischende Suppe aus frischen grünen Erbsen und Minze, die kalt oder warm serviert werden kann. Ein Klecks Crème fraîche und ein paar Minzblätter zur Dekoration heben die frischen Aromen dieses Gerichts hervor.
• Lammkoteletts mit Frühlingsgemüse: Zart gegrillte Lammkoteletts, serviert mit einer Auswahl an Frühlingsgemüse wie junge Erbsen, Babykarotten und neuen Kartoffeln. Ein leichtes Minz-Joghurt-Dressing ergänzt die feinen Aromen des Lammfleischs und des Gemüses.
• Forelle mit Kräuterkruste: Frische Forelle, bedeckt mit einer Kruste aus gemahlenen Mandeln, frischen Kräutern und Zitronenzeste, dazu ein frischer Frühlingssalat oder gedämpftes Frühlingsgemüse, um die leichten, zarten Aromen des Fischs zu ergänzen.
• Rhabarber-Erdbeer-Crumble: Eine süß-saure Dessertkreation, bei der der frische Geschmack von Rhabarber und Erdbeeren unter einer knusprigen Streuseldecke vereint wird. Serviert mit Vanilleeis oder frischer Sahne, ist dieses Dessert der perfekte Abschluss eines Frühlingsmenüs.

Diese Gerichte machen sich die saisonalen Zutaten zunutze, um frische, leichte und geschmackvolle Kreationen zu schaffen, die perfekt für die Frühlingssaison sind. Es gibt jedoch noch weitere Gerichte, die ideal zum Frühling passen.

Personalplanung

Die effektive Personalplanung ist für Gastronomiebetriebe, die sich auf die belebte Frühjahrs- und Sommersaison vorbereiten, von zentraler Bedeutung. Eine strategische Herangehensweise in drei Schlüsselbereichen – Ermittlung des Personalbedarfs, Schulung und die Planung für Zusatzkräfte – ist ausschlaggebend für den reibungslosen Betrieb und die Zufriedenheit der Gäste.

Die Grundlage für eine erfolgreiche Saison liegt in der präzisen Vorhersage des Personalbedarfs. Dazu gehört eine Analyse historischer Verkaufsdaten und Besucherzahlen sowie die Berücksichtigung von besonderen Veranstaltungen, die in der Saison anstehen. Es gilt, genügend Personal für Küche, Service und ggf. für die Bar vorzuhalten, um Spitzenzeiten effektiv bewältigen zu können, ohne dabei eine Überbesetzung in ruhigeren Zeiten zu riskieren.

Eine umfassende Schulung des Teams ist entscheidend, um einen hohen Standard im Kundenservice zu gewährleisten. Trainingseinheiten sollten sowohl für neue als auch für erfahrene Mitarbeiter angeboten werden und Themen wie effiziente Arbeitsabläufe, Produktkenntnisse, Konfliktlösung und exzellenten Kundenservice abdecken. Ein gut geschultes Personal steigert nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern trägt auch dazu bei, die Arbeitsmoral und das Teamgefühl zu stärken.

Um auf unvorhergesehene Personalengpässe reagieren zu können oder um spezielle Anforderungen der Hochsaison zu erfüllen, ist es ratsam, frühzeitig mit der Planung für Zusatzkräfte oder Aushilfen zu beginnen. Dies umfasst die Rekrutierung, Einarbeitung und Integration von saisonalen Mitarbeitern in das bestehende Team. Eine klare Definition der Rollen, Verantwortlichkeiten und Erwartungen hilft dabei, den Übergang für alle Beteiligten so reibungslos wie möglich zu gestalten.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Nachhaltiges Wirtschaften gewinnt in der Gastronomie zunehmend an Bedeutung. Restaurants, Cafés und Bars haben zahlreiche Möglichkeiten, umweltbewusster zu agieren und damit nicht nur die Umwelt zu schützen, sondern auch ein positives Signal an die Kundschaft zu senden.

Dies sind konkrete Maßnahmen für einen verstärkten Umweltschutz:

• Reduzierung von Plastik und Einwegprodukten: Durch den Einsatz von Mehrweggeschirr, Besteck und Strohhalmen sowie die Vermeidung von Einwegverpackungen kann ein bedeutender Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll geleistet werden. Alternativen aus Bambus, Glas oder kompostierbaren Materialien bieten umweltfreundliche Lösungen.
• Nachhaltige Beschaffung: Die Priorisierung von lokalen und saisonalen Produkten unterstützt nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern reduziert auch Transportemissionen. Zudem sollten Gastronomiebetriebe auf nachhaltige Fischerei und artgerechte Tierhaltung achten und den Einkauf von Produkten mit Umweltsiegeln wie Bio oder Fairtrade bevorzugen.
• Kompostierung und Abfallmanagement: Durch die Einführung eines Kompostierungssystems für organische Abfälle können Gastronomiebetriebe die Menge des zu entsorgenden Mülls verringern und gleichzeitig hochwertigen Kompost für den eigenen Garten oder lokale Landwirtschaft produzieren. Eine sorgfältige Trennung von Recyclingmaterialien trägt ebenso zu einem effektiven Abfallmanagement bei.
• Aufklärung und Einbindung der Gäste: Die Kommunikation der umgesetzten Nachhaltigkeitsmaßnahmen und die Ermutigung der Gäste, daran teilzunehmen (z.B. durch die Wahl von Mehrwegverpackungen oder die Unterstützung von CO₂-Kompensationsprojekten), stärkt das Bewusstsein und fördert ein gemeinschaftliches Engagement für den Umweltschutz.

Durch die Integration dieser Maßnahmen können Gastronomiebetriebe einen signifikanten Beitrag zum Umweltschutz leisten und gleichzeitig die Nachfrage einer umweltbewussten Kundschaft bedienen. Ein nachhaltiger Ansatz in der Gastronomie fördert nicht nur ein positives Image, sondern trägt auch langfristig zum wirtschaftlichen Erfolg bei.