Umgeben von Watten, Grünland und Deichen im Urstromtal der Elbe zwischen Hamburg und Cuxhaven liegt das Natureum Niederelbe. Es befindet auf einer durch den Bau des Ostesperrwerks entstandenen Insel und wurde zunächst als reines Museum mit einer Vogelbeobachtungsstation errichtet. Heute können sich Besucher hier über die Einzigartigkeit der Elbmündung mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt informieren.
Küstenmuseum, KüstenZoo und Elbe-Küstenpark im Natureum Niederelbe
Das Natureum ist in drei verschiedene Bereiche unterteilt: im Küstenmuseum ist seit dem Jahr 2013 die Dauerausstellung „Lebensader Elbstrom – Brücke zwischen den Welten“ untergebracht, die dem Besucher anhand von Bildern, Exponaten und interaktiven Stationen die faszinierende Natur der Elbmündung und die Bedeutung der Elbe als Drehscheibe für Zugvögel, Wanderfische und den globalen Handel näherbringt. Im Hauptgebäude ist außerdem die beliebte Ausstellung „Bernstein – Gold der Küste“ zu sehen, die die Entstehung, Herkunft und Bearbeitung des Bernsteins thematisiert – unter den über 300 Objekten sind auch wertvolle Schmuckstücke, kunstvolle Schnitzereien und seltene Inklusen (im Bernstein eingeschlossene Insekten) zu bewundern. Vom Aussichtsturm aus hat man nicht nur einen schönen Blick auf die Elbmündung, die Galerie zeigt regelmäßig Kunst- und Fotoausstellungen. Des Weiteren werden im Museum neben den Dauerausstellungen auch wechselnde Sonderausstellungen zu aktuellen Themen präsentiert.
Im KüstenZoo des Natureums leben nicht nur einheimische Tiere, sondern auch Küstenbewohner aus aller Welt. Im neu gebauten Vivarium im Eingangsbereich kann man zunächst verschiedene Wasserbewohner bestaunen: zwei große, heimische Kaltwasseraquarien geben Einblick in die Oste und die Elbe. Hier ist unter anderem der vom Aussterben bedrohte Europäische Stör zu sehen. Im hinteren Bereich des Vivariums leben Tiere der tropischen und subtropischen Flussmündungsbereiche wie z.B. Schützenfische und Krebstiere, aber auch Amphibien und Reptilien wie Pantherchamäleon, Königspythons und Geckos sowie verschiedene Insektenarten.
Der Elbe-Küstenpark bietet neben mehreren Tiergehegen mit Kaninchen, Meerschweinchen, Gänsen, Eseln, Ziegen, Schafen, Mini-Shetlandponys, Zwergottern und Nerzen auf einem Parkgelände mit 100.000 qm viel Platz für Sport, Spiel und Spaß. Freilichtausstellungen, Aktionszonen und Spazierwege laden zum Verweilen und Ausprobieren ein. An interaktiven Stationen kann man z.B. beobachten, wie eine Sturmflut die Elbe aufwärts läuft. In der Ausstellung „Urzeit zwischen Elbe und Weser“ bekommt man einen Einblick in die geologische Vergangenheit der Elbe und ihrer Mündung. Des Weiteren gibt es Vogelbeobachtungsstationen, einen Spielplatz und ein Bistro-Café mit Museumsshop im Haupthaus. Auf dem Freigelände kann man zudem den ehemaligen Hamenfischkutter „Erna Becker“ aus dem Jahr 1892 bewundern.
Bildquellen
- Anlegestelle im Natureum: © Natureum Niederelbe
- Hauptmarkt Zwickau: © ArTo - fotolia.com
- Blühender Kirschbaum im Frühling: © Ingo - stock.adobe.com
- Semmeringbahn in den Wiener Alpen: © petertakacs - fotolia.com
- Stadtansicht Dortmund: © EvgeniT / pixabay
- Natureum Niederelbe in Balje: © Natureum Niederelbe