Augsburg kann auf eine über 2.000-jährige Geschichte zurückblicken und ist die Stadt der Fugger, der Mozarts, der Römer, des Dramatikers Bert Brecht und des Ingenieurs Rudolf Diesel. Prächtige Brunnen, ehrwürdige Zunfthäuser, wunderschöne Kirchen und natürlich das Rathaus sind nur einige der prachtvollen Sehenswürdigkeiten, auf die man sich hier freuen kann. Wir haben uns umgesehen und einige der schönsten Ausflugsziele in und um Augsburg ausfindig gemacht.
Schloss Friedberg: Das Wittelsbacher Schloss Friedberg war einst eine hochmittelalterliche Burg, die um 1257 unter Herzog Ludwig II. dem Strengen entstanden ist. 1559 wurde es im Renaissance-Stil wieder errichtet und ist heute ein Kulturzentrum mit großem Rittersaal und prächtigem Innenhof, das einen herrlichen Blick auf Augsburg und die Lechebene bietet. Ein besonderes Highlight ist das reich mit Exponaten ausgestattete Museum, das unter anderem die prachtvollen Friedberger Uhren, Friedberger Fayencen sowie sakrale und moderne Kunst zeigt. Mitmachstationen und Medienangebote sowie das Museumscafé mit Zugang zum Schlosspark sind weitere Attraktionen des Schlosskomplexes.
Rathaus: Das Augsburger Rathaus gilt als einer der bedeutendsten Profanbauten der Renaissance nördlich der Alpen und gehört zu den eindrucksvollsten Rathäusern Deutschlands. Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt und wurde von Stadtwerkmeister Elias Holl zwischen 1615 und 1620 errichtet. Berühmt ist das Rathaus vor allem für den Goldenen Saal, der als einer der Glanzpunkte der Innengestaltung der Renaissance in Deutschland gilt. Ebenfalls sehenswert sind die Fürstenzimmer, in denen auch geheiratet werden kann. Bei einem Besuch in Augsburg sollte man sich eine Besichtigung des Rathauses nicht entgehen lassen!
Kloster Oberschönenfeld: Das Kloster Oberschönenfeld befindet sich in der reizvollen Landschaft des Schwarzachtals und ist die älteste bestehende Zisterzienserinnenabtei Deutschlands. Neben dem Schwäbischen Volkskundemuseum, das die Wohnweise und die sozialen Beziehungen der bäuerlichen Familie zeigt, gibt es hier noch so einiges zu sehen und zu erleben: Konzerte, Ausstellungen zu Kunst, Kultur und Natur, das einzigartige klösterliche Bauensemble, die barocke Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, ein Spielplatz zum Toben, ein Klosterladen sowie ein Biergarten und das Klosterstüble zur Einkehr machen das Kloster zu einem Ausflugsziel für die ganze Familie.
Schaezlerpalais: Das Schaezlerpalais stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und wurde von einem Silberhändler errichtet. Der Festsaal des Rokokopalastes wurde im Beisein von Marie Antoinette, der späteren Königin von Frankreich, eingeweiht und ist das Glanzstück des Schaezlerpalais. Heute sind hier unter anderem die Deutsche Barockgalerie mit Werken von Giovanni Battista Tiepolo, Antonius van Dyck, Jacob Ruisdael und Lukas Cranach d. Ä. sowie die Staatsgalerie Alte Meister untergebracht. Ebenfalls sehenswert ist der Garten im Schaezlerpalais, der für viele Augsburger ein ganz besonderer Erholungsort geworden ist.
Mercateum Königsbrunn: In Königsbrunn kann man den größten historischen Globus der Welt bestaunen: Der 10 m hohe Kugelbau des Mercateum zeigt auf seiner Hülle die Weltkarte von Diego Ribero aus dem Jahr 1529 und ist eine Hommage an den im 16. Jahrhundert von Augsburg ausgehenden Welthandel, der die Kaufleute (Kaufmann, lat.: mercator) bis ans andere Ende der Welt führte. Im Inneren der Kugel kann man die Dauerausstellung „Aus Indien und vom Ende der Welt“ besuchen, die Beginn und Blütezeit des Handels von der Römerzeit bis zum Anfang des globalen Handels dokumentiert. In einem nachgebildeten Frachtraum sind zudem Originale und Abgüsse von historischen Handelswaren ausgestellt.
Fuggerei: Die Fuggerei ist die älteste Sozialsiedlung der Welt. Die malerische Siedlung hat ihre Wurzeln im 16. Jahrhundert und geht auf eine Stiftung des berühmten Kaufmanns Jakob Fugger für schuldlos verarmte Augsburger Bürger zurück. Sie besteht aus 67 Häusern mit 140 Wohnungen, einer Kirche und Verwaltungsgebäuden. Für eine Wohnung hier zahlt man bis heute nur eine Jahresmiete von 88 Cent (früher ein Rheinischer Gulden). Besichtigen kann man hier unter anderem drei Räume des letzten original erhaltenen Hauses, eine aktuelle Wohnung sowie das Fugeerei-Museum, das mit einem Museumsfilm, mit Text- und Bildtafeln sowie Exponaten die Geschichte der Fugger und der Fuggerei dokumentiert.
Augsburger Puppenkiste: Die Augsburger Puppenkiste ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt – Generationen von Kindern sind mit den Stars an Fäden wie dem Urmel, Jim Knopf, Lukas oder dem Sams aufgewachsen. Große und kleine Fans des Puppentheaters sollten bei einem Besuch ins Augsburg das denkmalgeschützte Heilig-Geist-Spital ansteuern, denn hier befindet sich alles unter einem Dach: die Augsburger Puppenkiste, das Augsburger Puppentheatermuseum, der Shop sowie ein Café. Im Museum kann man zahlreiche Originalpuppen in ihrer „natürlichen Umgebung“ bewundern, und der Fanshop bietet DVDs Poster, T-Shirts Marionetten und Plüschfiguren für Zuhause.
Sisi-Schloss Aichach: Auf den Spuren von Herzog Max in Bayern und seiner berühmten Tochter “Sisi“, der späteren Kaiserin Elisabeth von Österreich, kann man im Wasserschloss in Aichach-Unterwittelsbach wandeln. Das Renaissance-Ensemble war von 1838 bis 1888 im Besitz von Herzog Max in Bayern, Elisabeth soll hier als kleines Mädchen unbeschwerte Sommertage verbracht haben. Wechselnde Ausstellungen im Schloss erzählen vom Leben der Kaiserin Sisi und der Wittelsbacher. Ebenfalls sehenswert ist die Parkanlage des Schlosses, durch die ein 2 km langer Spazierweg hoch zum Burgplatz in Oberwittelsbach führt, wo sich das Stammschloss der Wittelsbacher befand.
Dom: Die Geschichte des Augsburger Doms reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Zu den Sehenswürdigkeiten im Inneren zählen Fresken aus romanischer und gotischer Zeit, schöne Gewölbemalereien, vier Tafelbilder von Hans Holbein d.Ä. sowie die Prophetenfenster Jonas, Daniel, Hosea und Mose, die zu den ältesten figürlichen Glasmalereien Deutschlands gehören. Angegliedert an den Dom ist das Diözesanmuseum, in dem man neben dem Domschatz und weiteren kirchlichen Kunstwerken auch die originale Bronzetür, das älteste Kunstwerk des Doms, bestaunen kann.
Wörthsee: Der Wörthsee liegt zwischen dem Ammersee und dem Starnberger See und gilt als einer der schönsten, saubersten und wärmsten Badeseen in Bayern. Er gehört zum bayerischen Fünfseenland und hat mehrere historische Badeanstalten und beliebte Badestrände, zahlreiche Wassersportmöglichkeiten für Surfer, Segler, Ruder- und Tretbootfahrer sowie eine sehr nette und legere Atmosphäre zu bieten. Um den See herum führt ein ausgedehnter Spazierweg. Den schönsten Blick auf den Wörthsee hat man übrigens von Walchstadt aus, wenn man von der Anhöhe auf das türkisgrüne Wasser blickt und im Hintergrund die Alpengipfel erkennen kann.
Bildquellen
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