Der Wiedweg führt auf rund 110 km von der Quelle der Wied an der Westerwälder Seeenplatte bis zur Mündung am Rhein in Neuwied und bietet eine erlebnisreiche Wanderung mit reizvollen Aussichten.
Highlights und Etappen auf dem Wiedweg
Die Wied ist der längste Fluss des Westerwaldes und schlängelt sich von der Quelle in Linden an der Westerwälder Seenplatte bis zur Mündung in den Rhein bei Neuwied durch das Mittelgebirge. Das Flüsschen prägt wesentlich den westlichen Teil des Westerwaldes und gestaltet große Teile des Naturparks Rhein-Westerwald. Der Wiedweg folgt dem Fluss mal als Pfad, mal als Steig abwechslungs- und erlebnisreich durch den Westerwald und garantiert reizvolle Aussichten und unberührte Natur. Startpunkt des Wanderweges ist die Wiedquelle bei Linden, von der aus es auf schmalen, naturnahen Pfaden direkt an dem noch kleinen Gewässer nach Dreifelden an der Westerwälder Seenplatte geht. Vom Dreifelder Weiher aus führt die Strecke abwechslungs- und erlebnisreich über und an der mal ruhigen, mal quirligen Wied entlang bis nach Neuwied am Rhein. Der Wiedweg ist in sieben Etappen eingeteilt und kann problemlos individuell geplant werden. Das Markierungszeichen des Wiedwegs ist das blaue W auf weißem Grund.
1. Etappe: Linden – Höchstenbach (16 km): Von der Wiedquelle in Linden verläuft die erste Etappe auf dem Wiedweg zunächst nach Dreifelden, wo man die älteste Steinkirche im Westerwald, die Dreifaltigkeitskirche, besichtigen kann. Vorbei am Dreifelder Weiher, dem größten Gewässer der Westerwälder Seenplatte, geht es weiter in Richtung Oberes Wiedtal mit seinen Auenlandschaften, Feuchtwiesen und Biotopen, bevor das Etappenziel Höchstenbach erreicht ist. Sehenswert ist hier die evangelische Pfarrkirche mit ihren Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert.
2. Etappe: Höchstenbach – Altenkirchen (16 km): Nach dem Start in Höchstenbach führt die zweite Etappe zunächst vorbei an der Krambergsmühle in Richtung des früheren Hofgutes Farrenau bei Mudenbach. Danach geht es über Borod, Ingelbach und Widderstein nach Michelbach. Sehenswert ist hier die Michelbacher Mühle. Man quert die Wied und wandert weiter durch das Naturschutzgebiet „Im Dorm“ hinauf auf den Johannisberg. Hier bietet der Bismarckturm eine tolle Aussicht auf das Etappenziel Altenkirchen.
3. Etappe: Altenkirchen – Oberlahr (16 km): Die dritte Etappe führt ins Raiffeisenland, benannt nach dem berühmten Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der hier zu seinen Lebzeiten die Genossenschaftsidee begründete. In Döttesfeld mündet der Holzbach als größter Zufluss in die Wied; hier wurde eine Kneipp-Wassertretanlage direkt im Bach eingerichtet. Auch ein Barfußpfad befindet sich hier. Das Etappenziel Oberlahr bietet wunderschöne Fachwerkhäuser und die imposante Pfarrkirche St. Antonius am Dorfplatz.
4. Etappe: Oberlahr – Neustadt (Wied) (15 km): Die vierte Etappe führt durch die Lahrer Herrlichkeit, ein besonders malerischer Abschnitt des Wiedtals zwischen Döttesfeld und Neustadt (Wied). Erstes Highlight ist die Burgruine Burglahr, dann geht es weiter in die Mettelshahner Schweiz mit dem Aussichtspunkt Mettelshahner Ley, der südlich der Burgruine Ehrenstein liegt. Der Bertenauer Kopf bietet einen schönen Ausblick; der vulkanische Basaltkegel ist mit 352 Metern die höchste Erhebung in der Gemarkung Neustadt. In Neustadt lohnt sich ein Besuch der im neugotischen Stil erbauten Pfarrkirche St. Margarita mit einem Taufstein aus dem 14. Jahrhundert.
5. Etappe: Neustadt (Wied) – Arnsau (15 km): Die fünfte Etappe folgt dem Flusslauf der Wied im mittleren Wiedtal durch ein abwechslungsreiches Wandergebiet. Das Dorf Eilenberg bildet den Mittelpunkt der Wied. Man wandert bergauf und bergab durch den Naturpark Rhein-Westerwald und das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Felsentäler der Wied. Die Burgruine Altenwied thront auf einem Felssporn über der Wied. Der Aussichtspunkt Weißenfelser Ley bietet einen schönen Blick auf das beeindruckende Wiedtal.
6. Etappe: Arnsau – Niederbreitbach (13 km): Von Arnsau führt die sechste Etappe zunächst an Oberbuchenau vorbei nach Roßbach und weiter ins untere Wiedtal. Beeindruckend ist das unberührte Bild der Wied mit wilder Vegetation und breitem Flussbett. Erstes Highlight ist das Kloster St. Marienhaus auf dem Klosterberg in Waldbreitbach oberhalb der Wied. Sehenswert am Etappenziel Niederbreitbach ist die Claus-Kapelle, deren Kern aus dem 14. Jahrhundert stammt.
7. Etappe: Niederbreitbach – Irlich (17 km): Die letzte Etappe des Wiedwegs führt entlang der Wied am südlichen Rand des unteren Wiedtals. Schön ist der Aussichtspunkt über die Wiedschleife bei Bürder. Man wandert auf schmalen Pfaden mit schönen Blicken auf die geschwungene Wied. Nächstes Highlight ist die imposante Burg Altwied, die sich malerisch über der Wied erhebt. Altwied selbst hat hübsche Fachwerkhäuser und die gotische Dorfkirche St. Antonius zu bieten. In Irlich, einem Stadtteil von Neuwied, mündet die Wied in den Rhein. In Neuwied kann man sich den Schlosspark ansehen.
Bildquellen
- An der Wied: © Ulrich Fleischer - stock.adobe.com
- Der Dreifelder Weiher im Westerwald: © Dr. Jürgen Tenckhoff - stock.adobe.com
- Kirche und Burgruine Ehrenstein an der Wied: © Raimund - stock.adobe.com
- Wied bei Rossbach im Westerwald: © Fotolyse - stock.adobe.com
- Saarschleife: © Виктория Орлова - fotolia.com
- Burg Ehrenfels im Mittelrheintal: © CPN - fotolia.com
- Blick über Heidelberg: © pure-life-pictures - fotolia.com
- Blick auf den Königssee im Winter: © WindsMedia - stock.adobe.com
- Wandern im Westerwald: © kathomenden - fotolia.com
- Waldweg im Westerwald: © Fotolyse - stock.adobe.com