Rothenburg ist Weihnachtsstadt – und das liegt nicht nur am Rothenburger Reiterlesmarkt im Zentrum der Altstadt während der Adventszeit, sondern auch am Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt.

Das Weihnachtsmuseum liegt in der Rothenburger Herrngasse über dem Weihnachtsladen von Käthe Wohlfahrt und präsentiert die Geschichte des Weihnachtsfestes und insbesondere seiner Dekorationsformen seit seiner Entstehung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Zu sehen gibt es historische Christbäume, Christbaumschmuck und Schwibbögen, zudem wird erklärt, wie das Weihnachtsfest in Deutschland früher gefeiert wurde und wie sich gewisse Bräuche in unterschiedlichen Regionen des Landes entwickelten. Gezeigt werden auch die Handwerkstraditionen deutschen Weihnachtsschmucks, die vor allem in Thüringen, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald in Form von Holzschnitzereien und Glasbläsern ansässig sind.

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung konzentriert sich auf Weihnachten als deutsches Fest und beantwortet Fragen wie „Wann gab es die ersten Christbäume?“ oder „Woher rührt die Tradition des Christbaums eigentlich?“ Man erfährt, dass der Weihnachtsmann nicht immer als netter Zeitgenosse die Geschenke für die Kinder brachte, denn hier spielten auch die Werbeindustrie und eine Kommerzialisierung des Santa Claus eine Rolle. Die Dauerausstellung zeigt Objekte zwischen 1870 und 1950, z.B. Christbaumständer, Weihnachtspostkarten, Papierkrippen, Christbäumchen aus Federn und Papier, Christbaumbeleuchtungen von der Kerze mit Kerzenhaltern bis zur elektrischen Lichterkette und vieles mehr. Auch die Vorweihnachtszeit mit Adventskranz und Weihnachtskalender hat ihren Platz im Weihnachtsmuseum.

Weihnachtsmarkt in Rothenburg © Rothenburg Tourismus Service, W. Pfitzinger

Nach einem Besuch des Museums kann man sich gleich hinunter in das Weihnachtsdorf von Käthe Wohlfahrt begeben. Das weihnachtliche Einkaufsparadies bietet über 12.000 Artikel für den Weihnachtsbaum oder den festlich geschmückten Tisch wie z.B. Glaskugeln, Nussknacker, Schwibbögen oder Holzpyramiden. Vor dem Eingang zum Weihnachtsdorf laden ein überdimensionierter Nussknacker und ein roter Historienbus mit Geschenken zum Fotostopp ein. Und wer dann noch nicht genug von Advent und Weihnachtsflair hat, der plant noch einen Besuch auf dem Reiterlesmarkt ein, der traditionell zwischen Marktplatz, Grüner Markt und Kirchplatz sowie im Lichthof am Rathaus stattfindet. Der Markt mit seinen 54 Buden ist ab dem Freitag vor dem 1. Advent bis zum 23. Dezember täglich geöffnet und bietet selbstgemachte Bratwürste, Flammkuchen oder den regionaltypischen weißen Glühwein sowie Geschenkideen regionaler Anbieter.