Der Pandurensteig verläuft auf rund 180 km von Waldmünchen nach Passau und bietet eine gelungene Mischung aus unberührter Natur, wilden Flüssen, einmaligen Felsformationen und charmanten Städten.
Highlights und Etappen auf dem Pandurensteig
Der Pandurensteig gehört zu den schönsten Wanderwegen Deutschlands und führt auf einer abwechslungsreichen Route durch die Mittelgebirgslandschaft des Bayerischen Waldes. Dabei verbindet der Pandurensteig zwei beliebte Wanderrouten, den Pfahlwanderweg und den Ilztalwanderweg, die mit einigen Highlights aufwarten können, z.B. die Teufelsmauer bei Cham, das Naturschutzgebiet Großer Pfahl bei Viechtach, die auf Pfahlfelsen erbaute Burgruine Weißenstein oder das wildromantische naturnahe Flusstal der Ilz. Seinen Namen erhielt der Pandurensteig von einem Pandurenkorps, angeworbene Südslaven, Ungarn und Rumänen, das zur Zeit des Österreichischen Erbfolgekrieges im Jahr 1742 in Bayern einfiel und unter ihrem Führer Franz Freiherr von der Trenk gut bewaffnet und abenteuerlich gekleidet durch die Städte und Dörfer zogen. Burgen und Städte wurden belagert und eingenommen, Gehöfte ausgeraubt und verbrannt, und die Panduren sorgten überall für Angst und Schrecken. Heute erinnert nur noch der schwarze Krummsäbel auf rotem Grund, die Markierung des Pandurensteigs, an diese gefürchteten Freischärler. Der Pandurensteig ist in acht Etappen eingeteilt und kann problemlos individuell geplant werden.
1. Etappe: Waldmünchen – Cham (23 km): Start der ersten Etappe des Pandurensteigs ist Waldmünchen, wo jedes Jahr das historische Freilicht-Festspiel „Trenck der Pandur“ aufgeführt wird. Durch das idyllische Bergland des Naturparks Oberer Bayerischer Wald mit Wiesen, Hecken, Waldrändern und Wäldern und schönen Aussichten auf den Großen Arber wandert man nach Cham.
2. Etappe: Cham – Prackenbach (32 km): Nach dem Start in Cham überquert die zweite Etappe den Fluss Regen und verläuft dann durch die Chamer Senke vorbei am Vogelschutzgebiet Rötelseeweiher. Die Burg Thierlstein markiert den Beginn des Pfahls. Entlang dieses Höhengrads wandert man auf romantischen Pfaden durch die charakteristischen Eichen-Kiefernwälder mit alten Quarzbrüchen, Quarzfelsen und -wänden. Kurz vor Pfahlhäuser gelangt man an den Pfahlspielplatz, auf dem alle Spielgeräte aus Quarzfelsen gebaut sind. Wem die Strecke bis Prackenbach zu weit ist, der kann auch in Pfahlhof übernachten.
3. Etappe: Prackenbach – Patersdorf (18 km): Nach dem Start in Prackenbach stößt man wieder auf die Quarzfelsen und die Kiefern-Eichen-Wälder des Pfahls. Durch das Naturschutzgebiet Großer Pfahl führt der Pandurensteig südlich des tief eingekerbten Steinbruchs und der mächtig emporragenden Quarzmauer entlang. Weitere Highlights dieser Etappe sind die Naturschutzgebiete Moosbacher Pfahl, St.-Antonius-Pfahl und Hofpfahl mit ihren beeindruckenden Quarzformationen, bevor das Etappenziel erreicht ist.
4. Etappe: Patersdorf – Rinchnach (24 km): Auf dieser Etappe lässt man die Kiefernwälder und Quarzsteinbrüche des Pfahls schließlich hinter sich und wandert durch offenes Wiesen- und Weideland mit schönen Ausblicken. Über die Burgruine Weißenstein gelangt man zum gleichnamigen Ort, danach geht es weiter zum Etappenziel, der Klosterort Rinchnach.
5. Etappe: Rinchnach – Spiegelau (16 km): Durch das idyllische Tal der Rinchnach führt die fünfte Etappe durch ausgedehnte Bergwälder auf den von schroffen Felsformationen geformten Kamm des Wagensonnriegels. Über Klingenbrunn ist das Etappenziel Spiegelau erreicht.
6. Etappe: Spiegelau – Perlesreut (30 km): Die sechste Etappe des Pandurensteigs präsentiert sich als abwechslungsreiche Berg- und Talwanderung und führt durch die Hügellandschaft des Bayerischen Waldes. Man wandert durch romantische Bergbachtäler, aussichtsreiche Höhenrücken und eine bäuerliche Kulturlandschaft mit Dörfern, Einzelhöfen und Mühlen. Ab Eiblöd gabelt sich der Pandurensteig in zwei Varianten: Variante 1 führt über Heinrichsreit nach Perlesreut ist etwas länger als Variante 2 nach Haus i. Wald.
7. Etappe: Perlesreut – Fürsteneck (15 km): Nach dem Start in Perlesreut ist die siebte Etappe geprägt vom wildromantischen, ursprünglichen Flusstal der Ilz und führt durch Hangwälder und Auwiesen. Schloss Fürsteneck thront hoch oben auf dem Felsspitz zwischen dem Ilztal und dem der Wolfersteiner Ohe.
8. Etappe: Fürsteneck – Passau (19 km): Die letzte Etappe des Pandurensteigs führt weiter durch das Ilztal. Hier erzählen zahlreiche Informationstafeln von der Ökologie und den kulturellen Sehenswürdigkeiten entlang des Flusses. Ab Kalteneck gabelt sich der Flusswanderweg in einen kürzeren und leichteren rechts des Ufers, und einen weiteren und größere Höhenunterschiede überwindenden links des Ufers. Bei Hals treffen die beiden Varianten wieder aufeinander. Ab hier ist es nicht mehr weit zum Etappenziel Passau.
Weitere schöne Wanderwege
Bildquellen
- Burgruine Weißenstein: © Bergfee - fotolia.com
- Cham im Bayerischen Wald: © travelpeter - stock.adobe.com
- Pfahl im Bayerischen Wald: © Fotolyse - stock.adobe.com
- Kapelle am Wagensonnriegel: © Robert Biedermann - stock.adobe.com
- Schloss Fürsteneck: © schoppino - stock.adobe.com
- Stationen Spaziergang: © Wildfaces - pixabay.com
- Frankenberg (Eder): © pure-life-pictures - stock.adobe.com
- Baden-Baden: © Valery Bareta - fotolia.com
- Blick über Heidelberg: © pure-life-pictures - fotolia.com
- Alpaka-Tenderness: © Sandra P. Thurner
- Panorama im Bergischen Land: © René de Brunn - fotolia.com
- Burgfels bei Dollnstein: © mojolo - stock.adobe.com
- Wandern im Naturschutzgebiet Pfahl: © Andreas - stock.adobe.com