Endlich ist der Sommer da, und mit den warmen Tagen wird auch unser aller Kochen anders: Deftige Gerichte haben ausgedient, es wird leicht und nicht selten mediterran. Was dann auf dem Grill nicht fehlen darf ist Seafood. Dazu zählen neben Fisch, Muscheln und dem jüngst beliebten Oktopus auch die Schalentiere, die eine facettenreiche Vielfalt bieten.
Garnelen, Flusskrebse, Scampi und sogar gegrillten Hummer kennen wir alle, aber ein leckerer Mitbewerber wird oft vergessen: Die Languste.
Langusten sind dem Hummer in vielerlei Hinsicht recht ähnlich, unterscheiden sich aber in einigen Merkmalen des Körperbaus. Hummer haben zum Beispiel Scheren, deren Fleisch man bekanntermaßen essen kann. Langusten haben keine Scheren, werden dafür insgesamt aber größer und haben einen viel längeren “Schwanz”. Dadurch bieten sie viel mehr Fleisch als der handelsübliche Hummer. Geschmacklich sind die beiden Könige unter den Krustentieren aber nah beieinander.
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Zutaten für 2 Personen:
- 2 Langustenschwänze
- 100 g Butter
- Salz
- 4 Knoblauchzehen
- Abrieb einer Bio-Zitrone
- 1 Peperoni oder andere Chili nach Wahl
- 1 Prise Pfeffer
Die Vorbereitungen:
Damit die Languste mit ein paar Aromen aufgewertet werden kann, verwende ich eine Würzbutter. Die wird mit einer guten Prise Salz, 4 fein gehackten Knoblauchzehen, einer Chili und dem Abrieb einer Zitrone kurz erhitzt, bis die Butter beginnt braun zu werden.
Die Langustenschwänze werden am Bauch der Länge nach halbiert, man braucht etwas Druck, um durch den flexiblen Panzer zu kommen. Dafür sollte man ein scharfes Messer zur Hand haben, denn mit einem leichten Schnitt verringert man den Kraftaufwand und damit grundsätzlich auch das Verletzungsrisiko. Übrigens: Die Langusten werden nicht vorgekocht, weil das Fleisch durch den zweifachen Garvorgang unnötig trocken wird.
Langustenschwänze grillen:
Damit die Butter nicht vom Fleisch läuft, bereitet man die Langusten im besten Fall mit Oberhitze zu. Das kann wie bei mir ein Oberhitzegrill sein, die Grillfunktion im Backofen funktioniert aber genauso gut.
Im Ofen auf maximaler Stufe, im OHG auf mittlerer Gaszufuhr und mittlerem Blech werden die Langustenschwänze zuerst mit der Schalenseite kurz angegart. Sobald die Schale dunkel wird, werden die Schwänze mit Butter bestrichen und gewendet.
Mit etwas Distanz zum Brenner des Grills, im Ofen aber weiterhin mit maximaler Hitze, bringt man das Fleisch soweit auf Temperatur, bis die Butter leicht Blasen wirft und erste Röststellen am Fleisch entstehen. Die ideale Kerntemperatur sollte 60°C nicht überschreiten, bis dahin ist das Fleisch von guter, lockerer Konsistenz und schön saftig.
Dann können die Langustenschwänze serviert werden. Wer mag, kann etwas der verbleibenden Butter über die Schwänze streichen, ich bevorzuge einen Spritzer Zitronensaft für mehr Frische und Leichtigkeit. Als Beilagen empfehlen sich ein gutes Baguette mit etwas Kräuterbutter und ein Salat mit cremiger Note, zum Beispiel mit einem Ranch-Dressing.
Guten Appetit!
Bildquellen
- Langustenschwänze roh: BZS - Thomas Holzportz
- Würzbutter im Grill: © BZS-Thomas Holzportz
- Langustenschwänze halbiert: © BZS-Thomas Holzportz
- Languste mit Würzbutter: © BZS-Thomas Holzportz
- Langusten vor dem Grill: © BZS-Thomas Holzportz
- Gegrillte Languste: © BZS-Thomas Holzportz
- Fertig gegrillte Languste: © BZS-Thomas Holzportz