Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt Bayerns – doch das merkt man ihr in der mittelalterlichen Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und historischen Gebäuden kaum an. Die mächtige Kaiserburg, interessante Museen, Einkaufsmeilen und ausgefallene Geschäfte verleihen Nürnberg viel Atmosphäre und Flair – und das nicht nur im Advent, wenn der Nürnberger Christkindlmarkt Besucher aus nah und fern anlockt. Wir haben uns in Nürnberg und der Region umgesehen und ein paar besondere Ausflugsziele zusammengestellt.
Frankentherme: Die Region rund um Nürnberg kann man gut und gerne als Wellnessregion bezeichnen – nicht weniger als 19 Thermen und Bäder mit Thermalangeboten gibt es hier. Die Frankentherme in Bad Windsheim bietet einen ganzjährig beheizten, teilüberdachten und 750 Quadratmeter großen Freiluftsee mit vollgesättigter Sole sowie vier Thermal-Sole-Becken, Whirlpool, Sprudelliegen und Massagedüsen.
Ehemaliges Reichsparteitagsgelände: Nürnberg war von den Nationalsozialisten als Schauplatz der Reichsparteitage vorgesehen – heute sind die unvollendet gebliebenen Bauten das größte noch erhaltene Monumentalbauwerk der Nationalsozialisten. Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände befasst sich in einer sehenswerten Dauerausstellung mit den Ursachen, Zusammenhängen und Folgen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Binghöhle: Die Binghöhle in Wiesenttal in der Fränkischen Schweiz ist eine der der schönsten Tropfsteingaleriehöhlen Deutschlands. Als Besucher folgt man den Spuren eines fossilen Flusses und kann kristallin glitzernde Tropfsteingebilde auf mächtigen, vom Höhlenfluss gezeichneten Bänken aus Werkkalk bewundern. Besonders erfrischend ist ein Besuch der Höhle im Sommer: hier herrschen das ganze Jahr über frische 9 Grad.
Kaiserburg: Das Wahrzeichen Nürnbergs ist die Kaiserburg, eine der bedeutendsten Kaiserpfalzen des Mittelalters in Europa. Besichtigen kann man hier die Kaiserzimmer im Palas – ausgestattet mit Gemälden, Wandteppichen und Möbeln des 16. und 17. Jahrhunderts –, die Doppelkapelle aus der Romanik, den Tiefen Brunnen sowie eine umfangreiche Sammlung von Waffen und Geräten. Das Kaiserburgmuseum zeigt die baugeschichtliche Entwicklung der Burg und ihre historische Bedeutung.
Fürth: Unweit von Nürnberg liegt Fürth, das über 2.000 Baudenkmäler, mehr als 1.000 Jahre Geschichte, grüne Oasen und idyllische Altstadtwinkel zu bieten hat. Sehenswert sind hier das neobarocke Stadttheater, eines der schönsten in Bayern, das Rathaus mit seinem hohen Turm, der dem des Palazzo Vecchio in Florenz nachempfunden ist oder das klassizistische Schloss Burgfarrnbach mit seiner englischen Parkanlage.
Lorenzkirche: Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt Nürnberg ist die Lorenzkirche, die neben der Sebalduskirche und der Frauenkirche zu den drei bedeutendsten Kirchen Nürnbergs zählt. Berühmte Nürnberger Maler und Bildhauer trugen zur kostbaren Ausstattung der Lorenzkirche bei, deren Bau zwischen 1243 und 1315 begonnen wurde. Die dreiteilige Lorenzer Orgel ist eine der größten Orgeln der Welt, sie besteht aus 12.000 Pfeifen und 165 Registern.
Handwerkerhof: Der Handwerkerhof ist eine kleine Stadt inmitten der Großstadt mit mittelalterlichem Flair. Läden und Fachwerkhäuschen säumen die Gässchen, der Duft von Nürnberger Bratwürsten und Lebkuchen erfüllt die Luft, und an jeder Ecke kann man traditionelle Handwerkskunst erleben – Lebküchnerei, Glasmalerei und Glasschleifen, Töpferei, Zinngießen, Holzbrandmalerei und die Goldschmiedekunst sind im Handwerkerhof lebendig geblieben.
Brombachsee: Nicht nur Bäder und Thermen hat die Region um Nürnberg zu bieten, sondern auch eine Reihe von Badeseen, die unter dem Namen Fränkisches Seenland bekannt sind. Der Große Brombachsee ist eine der Hauptattraktionen der Region – Badespaß bieten hier gleich fünf Freizeitanlagen mit Beachvolleyball, Biergarten, Kinderspielplätze, Sandstrände und Segelschulen. Ausflüge aus Wasser kann man auch mit dem Fahrgasttrimaran „MS Brombachsee“ machen.
Schöner Brunnen: Der Schöne Brunnen am Nürnberger Hauptmarkt symbolisiert das theozentrische Weltbild im Mittelalter. Im 14. Jahrhundert erbaut, wurde der Brunnen im Laufe von sechs Jahrhunderten immer wieder aufwendig restauriert. Bei einem Besuch sollte man am goldenen Ring drehen: wer einmal dreht, bekommt drei Wünsche erfüllt, und wer dreimal dreht, kann sich über viele Kinder freuen – so die Legende.
Playmobil FunPark: Der Playmobil FunPark im bayerischen Zirndorf wurde im Jahre 2000 am Stammsitz von Playmobil eröffnet und bietet auf rund 90.000 qm verschiedene Spielewelten mit Themen wie „Piraten“, „Dinos“, „Ritterburg“, „Bauernhof“ oder „Goldmine“, mehrere Wasser- und Aktivspielplätze (auch für Erwachsene) sowie einen Indoor-Bereich mit Ausstellungsfläche und überdachtem Klettergarten.
Tipp: Neben zahlreichen Ausflugszielen kann Nürnberg auch kulinarisch mit einer Vielzahl an aufregenden Locations überzeugen. Schauen Sie hierfür einfach in unserem Restaurant-Guide für Nürnberg vorbei!
Bildquellen
- Eingang Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände: © Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Marcus Buck
- Kaiserburg Nürnberg: © Stadt Nürnberg/Ralf Schedlbauer
- Lorenzkirche Nürnberg: © TTstudio - fotolia.com
- Brombachsee: © aldorado - fotolia.com
- Eingang Playmobil FunPark: © PLAYMOBIL/geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG
- Klostergarten Kloster Bronnbach: © bestfoto95 - fotolia.com
- Strand in St. Peter-Ording: © Jürgen Wackenhut - stock.adobe.com
- Sonnenuntergang am Neufelder See: © Christian Camus - fotolia.com
- Sonnenaufgang im Weserbergland: © ruzi - fotolia.com
- Skyline von Leipzig am Abend: © Michael Bader
- Nürnberg bei Nacht: © refresh(PIX) - stock.adobe.com