Die Krämerbrücke in Erfurt ist die längste mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke in Europa, welche die Gera überspannt. Sie ist neben dem Erfurter Dom, dem Historischen Rathaus und zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten eines der Wahrzeichen der Stadt. Ursprünglich wurde die ehemalige Holzbrücke im Jahr 1117 erwähnt. Schon damals wurden von den Händlern rechts und links Krambuden errichtet. Später wurde sie – aufgrund wiederholter Brände – in Kalk- und Sandsteinmauerwerk neu aufgebaut. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts ist der Name „Krämerbrücke“ überliefert. 

Inzwischen finden 32 zusammengefasste Häuser auf der 120 m langen Brücke Platz. Das Ost- und Westende wurde ursprünglich durch Brückenkopf-Kirchen abgeschlossen. Heute existiert davon nur noch die Agidienkirche im Osten. Inmitten verläuft eine Straße, so dass man gemütlich entlang der Häuser, die vor allem von Künstlern, Antiquitätenhändlern und Kunsthandwerkern bewohnt werden, flanieren kann. Im Haus der Stiftung Krämerbrücke (Hausnummer 31) informiert eine Dauerausstellung über Vergangenheit und Gegenwart der Brücke.