Der Westweg – Zu Fuß den Schwarzwald erkunden

Der Westweg führt auf ca. 285 km von Pforzheim nach Basel und wurde im Jahr 1900 als erster Fernwanderweg Deutschlands angelegt. Er erschließt von Nord nach Süd alle typischen Landschaftsformen des Schwarzwalds. Der Westweg gehört zu den schönsten Fernwanderwegen Deutschlands.

Highlights und Etappen auf dem Westweg

Der Westweg ist ein „Kultweg“ unter den Fernwanderwegen – er gehört zum Pflichtprogramm für jeden ambitionierten Fernwanderer. Wiesen, Tallandschaften, Felsformationen, Tannenwälder und bekannte Gipfel prägen den Westweg – zusammen mit klarer Schwarzwaldluft und teilweise grandiosen Fernsichten auf die Alpen. Der Westweg ist in zwölf Tagesetappen eingeteilt, kann aber individuell geplant werden. Markiert ist der Weg mit einer roten Raute auf weißem Grund.

1. Etappe: Pforzheim – Dobel (24 km): In der „Goldstadt“ Pforzheim am nördlichen Rand des größten deutschen Mittelgebirges beginnt der Westweg. Über Birkenfeld geht es nach Neuenbürg mit dem Alten und dem Neuen Schloss über der Enz. Danach warten die Tannenwälder des Nordschwarzwalds, die den Wanderer zum Etappenziel Dobel begleiten.

Murgtal im Schwarzwald - Westweg

2. Etappe: Dobel – Forbach (27 km): Tiefe Nadelwälder begleiten auch die zweite Etappe des Westwegs. Mit Aussichten ins Murgtal geht es über Kaltenbronn und eine wilde Hochmoorlandschaft dem Etappenziel Forbach entgegen.

3. Etappe: Forbach – Unterstmatt (19 km): Von Forbach geht es zunächst zur Schwarzenbach-Talsperre, dem größten See des Nordschwarzwaldes, bevor der Aufstieg auf den Seekopf ansteht. Ein letzter kurzer Anstieg bringt den Wanderer auf den Hochkopf und durch Hochmoore zum ehemaligen Kurhaus Unterstmatt.

Hornisgrinde - Westweg

4. Etappe: Unterstmatt – Alexanderschanze (28 km): Von Unterstmatt geht es hinauf zur Hornisgrinde, dem höchsten Berg im Nordschwarzwald. Von hier genießt man eine schöne Fernsicht. Durch ein Hochmoor erreicht man den Hornisgrindeturm, der 1910 errichtet wurde. Am Mummelsee vorbei geht es zum Schliffkopf und weiter zur einhundert Jahre alten Alexanderschanze.

5. Etappe: Alexanderschanze – Hark (17 km): Am oberen Rand des Renchtals hat man einen schönen Blick auf Bad Griesbach und die Schwarzwaldberge um den Mooskopf. Bequeme Forstwege bringen den Wanderer zum Etappenziel Hark.

6. Etappe: Hark – Hausach (21 km): Durch dichte Wälder führt die sechste Etappe des Westwegs zunächst zum Kreuzsattel. Vom Spitzfelsen hat man einen schönen Blick auf das Etappenziel Hausach.

Burgruine Husen bei Hausach - Westweg

7. Etappe: Hausach – Wilhelmshöhe (20 km): Von Hausach kommt zunächst die Burgruine Husen mit Bergfried, Teilen der Palasmauer und Batterieturm. Im weiteren Verlauf zeugen Schanzenanlagen am Büchereck und der Prechtaler Schanze von den unruhigen Zeiten des spanischen Erbfolgekriegs zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Der Huberfelsen bietet eine schöne Aussicht ins Tal der Elz. Die Etappe endet über dem traditionsreichen Wintersportort Schonach.

8. Etappe: Wilhelmshöhe – Kalte Herberge (25 km): Zwischen Schonach, Schönwald und Furtwangen taucht der Westweg in den Hochschwarzwald ein. Die kleine Elzquelle wird passiert, ebenso die Quelle der Breg, einer der Quellflüsse der Donau. Über den Brend, der eine schöne Aussicht bietet, geht es zum Etappenziel.

Am Titisee gabelt sich der Westweg in eine östliche Variante über Herzogenhorn und Hochkopf und eine westliche Variante über Feldberg und Belchen. Die Beschreibung folgt der westlichen Route.

Titisee im Schwarzwald - 3Welten-Radweg

9. Etappe: Kalte Herberge – Hinterzarten (22 km): Zwischen der Kalten Herberge, Lachenhäusle und Ruheckle bleibt der Westweg stets im Wald. Aussichten auf Breitnau und das Feldbergmassiv begleiten den weiteren Verlauf der Etappe. Am Titisee verläuft die Westroute des Westwegs hinauf nach Hinterzarten bis zur Skisprungarena.

10. Etappe: Hinterzarten – Wiedener Eck (26 km): Zwischen Hinterzarten und Feldberg-Grüble verläuft der Westweg zu Beginn auf dem Emil-Thoma-Weg. Urwaldartiger Fichtenwald begleitet den Wanderer hinauf zum Feldberg mit Panoramablick, bevor es hinab zum Etappenziel geht.

Blick vom Belchen ins Kleine Wiesental - Westweg

11. Etappe: Wiedener Eck – Kandern (32 km): Vom Wiedener Eck verläuft der Westweg über Pfade und Forststraßen, bis die breite Gipfelkuppe des Belchen erreicht ist. Vom Gipfelkreuz reicht der Blick auf fast alle wichtigen Gipfel des Schwarzwalds bis zu den Alpen. Nach dem Abstieg wartet noch der Blauen, bevor das Etappenziel in Sicht ist.

12. Etappe: Kandern – Basel (26 km): Auf der letzten Etappe im Dreiländereck zwischen Frankreich, der Schweiz und auf deutscher Seite Baden-Württemberg begleiten hellgrüne Buchenwälder und saftige Wiesen den Wanderer nach Hammerstein. Erste Weinberge deuten auf das Markgräfler Land hin, indem sich der Westweg nun befindet. Nächster Höhepunkt ist die Burgruine Rötteln über Lörrach. Zwischen Lörrach und Weil am Rhein geht es durch ein interessantes Landschaftsschutzgebiet. Mit dem Abstieg und dem Schritt über die Schweizer Grenze ist das Etappenziel Basel bald erreicht.

Burg Rötteln - Westweg

Weitere schöne Wanderwege

Bildquellen

  • Murgtal im Schwarzwald: © xx85xx - fotolia.com
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  • Burgruine Husen bei Hausach: © Jürgen Wackenhut - fotolia.com
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  • Blick vom Belchen ins Kleine Wiesental: © Juergen Wiesler - fotolia.com
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  • Landschaft Osnabrücker Land im Herbst: Stockfotos - stock.adobe.com
  • Blick ins Ahrtal: © julia_sergeeva - fotolia.com
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2024-02-08T12:38:58+01:00